Niedersachsen: Heidelbeeren auf Rückstände untersucht

Niedersachsen hat insgesamt 30 Heidelbeeren-Proben auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht.

Pflanzenschutzmittel. Bild: GABOT.

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Insgesamt wurden 30 Proben Heidelbeeren im Sommer des Jahres 2020 auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. 28 Proben stammten aus Deutschland und von diesen 25 aus Niedersachsen. Je eine Probe stammte aus Polen beziehungsweise aus Spanien. Unter den Proben waren vier aus ökologischem Anbau. Elf verschiedene Wirkstoffe konnten detektiert werden. In einer Probe wurde eine Höchstgehaltsüberschreitung nachgewiesen. Der Gehalt lag aber unter Berücksichtigung der Messunsicherheit noch im Streubereich des zulässigen Höchstgehalts und wurde nicht beanstandet. Unzulässige Anwendungen wurden nicht festgestellt.

Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Sommer des Jahres 2020 insgesamt 30 Proben frische Heidelbeeren untersucht. Von den Heidelbeeren stammten je eine aus Spanien beziehungsweise Polen und 28 aus Deutschland. Mit 25 Proben war der Großteil der Heidelbeeren aus niedersächsischem Anbau. Unter den Heidelbeeren befanden sich vier Proben aus biologischem Anbau, von denen eine die spanische war.

Nach Information der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Stand 2020) befindet sich in Niedersachsen in der Norddeutschen Tiefebene Deutschlands größtes Heidelbeeranbaugebiet. Mit circa 2000 Hektar Anbaufläche macht es rund 70% der deutschen Produktion aus (Landwirtschaftskammer Niedersachsen: Heidelbeeren: Ernte-Start in Deutschlands größtem Anbaugebiet).

Insgesamt wurden elf verschiedene Wirkstoffe detektiert. Am häufigsten konnten die gegen Schimmel eingesetzten Fungizide Cyprodinil (12-mal), Fludioxonil (10-mal), Boscalid (9-mal) und Tebuconazol (8-mal) nachgewiesen werden. Alle vier Proben aus ökologischem Anbau waren rückstandsfrei.

In der Probe aus Polen wurde ein Gehalt an Iprodion über dem zulässigen Höchstgehalt nachgewiesen. Mit 0,017 mg/kg lag dieser Gehalt jedoch unter Berücksichtigung der Messunsicherheit noch im Streubereich des zulässigen Höchstgehaltes von 0,01 mg/kg.

Von den insgesamt 30 Proben waren sieben ohne nachweisbare Rückstände, darunter alle vier Proben aus biologischem Anbau. In 50% der untersuchten Heidelbeeren wurden Mehrfachrückstände detektiert, dass heißt mehr als zwei Wirkstoffe pro Probe. Hauptsächlich wurden eins bis zwei Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen und zwei Heidelbeerproben aus Niedersachsen enthielten fünf verschiedene Wirkstoffe. Laut den zur Verfügung stehenden Informationen wurden die Proben in unterschiedlichen Betrieben kultiviert.

Fazit:

In 77% der in diesem Sommer untersuchten Heidelbeerproben wurden Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Die vier am häufigsten detektierten Wirkstoffe waren die gleichen wie in den Jahren 2012 und 2017. Der Anteil an Proben mit Rückständen ist angestiegen. Er betrug 60% im Jahr 2017 und 50% im Jahr 2012. (LAVES)

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