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Nachhaltige Begrünung: Bodendecker im Wandel
Für Hobbygärtner führt dies zu Veränderungen, die wiederum mit Arbeit zu tun haben. Dabei sollte einem der Garten nicht über den Kopf wachsen, sonst wird er schnell zur Last. Hier hilft ein verstärktes Augenmerk auf den Boden. Überall da, wo der Boden frei liegt und Wind, Wetter und Sonne ungeschützt ausgesetzt ist, schwemmt die Erde bei Starkregen weg oder trocknet bei Hitzeperioden aus. Das lässt sich durch Bewuchs verhindern – so wie es auch in der Natur geschieht.
Bodendeckende Stauden und Gehölze sind echte Klimahelden
Abgesehen von der Ästhetik spielen die Wetterkapriolen der Klimakrise heute tatsächlich auch bei der Pflanzenauswahl und der Gartenpflege eine immer wichtigere Rolle. Nasse Winter, trockene, heiße Sommer – damit kommen viele blühende Pflanzen nicht zurecht. Als stark und widerstandsfähig, auch ökologisch nützlich, aber dennoch pflegeleicht empfehlen sich stattdessen geschlossene Bepflanzungen mit Bodendeckern. Sie blühen zwar nicht immer laut und spektakulär, aber sie dienen vielen kleinen Tieren und Insekten als wertvoller Lebensraum, Nahrungsquelle und Überwinterungsquartier. Zudem sind sie sehr stark und langlebig und machen, einmal gut eingewurzelt, sehr wenig Arbeit. Hinzu kommt: Jeder Boden, der mit Pflanzen dicht bewachsen ist, saugt Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm und speichert sie über längere Zeit.
Standortangepasste Bodendecker sind pflegeleichter als Schotterflächen
Vor allem im Vorgarten, in dem sich die Menschen eher selten aufhalten, können dicht bepflanzte Flächen eine dauerhafte und smarte Lösung sein. Sie wirken zumeist unaufgeregt und strahlen eine gepflegte Ruhe aus, weil viele Bodendecker zwölf Monate im Jahr grün sind, selbst wenn auf ihnen mal ein paar Tage Schnee liegen sollte.
Ob sonnig oder schattig – für jeden Standort findet sich etwas Passendes im Bodendecker-Sortiment. Wenige Ansprüche an den Boden stellt beispielsweise der Euonymus, dessen panaschiertes Laub Licht und Leben in dunklere Gartenbereiche bringt. Auch vom Efeu gibt es „bunte“ hübsche Sorten. Das Dickmännchen (Pachysandra) ist die Lieblingsweide vieler Insekten und wächst gemeinsam mit anderen Bodendeckern, z. B. dem Immergrün (Vinca), aber auch mono in der Fläche, etwa unter Bäumen, sehr gut. Andere Arten trumpfen im Mai und Juni mit winzigen weißen Blüten auf, die die Insekten leicht zu finden wissen. Manche Gewächse tragen im Winter auch rote Früchte – wie die Steinmispel (Cotoneaster), die mit ihren Beeren bis ins Frühjahr hinein eine Vielzahl an Vögeln ernährt. Darüber hinaus bringt sie alles mit, was es heutzutage braucht: sie ist stadtklimafest, hitzeverträglich, kalktolerant, windresistent und gedeiht sowohl auf normalen Ebenen als auch auf schrägen Flächen, wo sie den Hang befestigt.
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