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Möhren: Saison 2018 eröffnet
Zwar kennt die deutsche Möhrensaison anders als die einheimischen Spargeln und Erdbeeren in guten Jahren zumindest keine Unterbrechung, dennoch hat auch sie ein Anfang und ein Ende.
Und der Anfang wird jedes Jahr aufs Neue rund um den kalendarischen Sommeranfang gemacht, wenn die deutschen Möhrenanbauer mit der Ernte der ersten Möhren des Jahres beginnen. Ab dann gibt es deutsche Möhren wieder frisch vom Feld, nicht ganz zufällig sind dann meistens auch die Lagervorräte mit alterntiger Ware aufgebraucht.
Der Startschuss zur neuen Möhrensaison lieferte dann auch dieses Jahr mehr als nur einen guten Grund, die gute alte Möhre einmal hochleben zu lassen: Die Eröffnung der deutschen Möhrensaison fand am 12. Juli 2018 auf dem Gelände der Firma Brun Frischgemüse in Borken statt. Geladen waren alle am Anbau Möhrenanbau-Interessierten, gekommen sind jede Menge Berufskolleginnen und -kollegen aus ganz Deutschland, Verbandsvertreter sowie die üblichen Verdächtigen der schreibenden Zunft.
In vierter Generation wird auf dem Hof von Tobias Brun Gemüse angebaut. Die Möhre spielt dabei schon fast traditionsgemäß eine der Hauptrollen. Brun Frischgemüse bewirtschaftet zahlreiche Flächen im Kreis Borken, im Münsterland, der Soester Börde sowie auch im Rheinland; insgesamt kommen so um die 900 ha Eigen- und Vertragsanbau zusammen.
Und auch wenn nicht alle dieser vielen Hektar mit Möhren bestellt sind, befänden sich seine Möhrenäcker in guter Gesellschaft, wie Tobias Brun in seiner Begrüßungsrede erläuterte: „In NRW sind wir mit 3300 ha in dem Bundesland, wo deutschlandweit die meisten Möhren angebaut und gelagert werden.“
In Marbeck beschäftigt Brun rund 80 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von bis zu 130 Saisonarbeitskräften unterstützt werden; eine Tatsache, deren Bedeutung der Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer Borken, Dr. Peter Epkenhahns in seinem Grußwort noch einmal unterstrich, als er auf die Rolle der Gemüseproduzenten als regional verankerte Arbeitgeber abzielte.
AMI-Marktanalyst Dr. Hans-Christoph Behr erklärte, dass der Möhrenkonsum in Deutschland durchaus noch ausbaufähig ist, selbst wenn bereits vier Fünftel aller Haushalte in Deutschland mindesten einmal im Jahr Möhren kaufen würden.
Schließlich habe die Möhre gegenüber anderen Gemüsearten einen wesentlichen Vorteil: „Sie schmeckt sowohl roh als auch gekocht.“ Und ist dabei im kulinarischen Erfahrungshorizont von uns allen fest verankert, wie Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing betonte: Schließlich stünde bei so gut wie jedem die Möhre in Breiform als erstes nicht flüssige Lebensmittel überhaupt auf dem Speiseplan. (Quelle: Tim Jacobsen)
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