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LAGA Bad Gandersheim: 5. Blumenschau "Rosenduft und Blütenzauber"
Auf 750 Quadratmetern zeigt die Sonderausstellung eine Vielzahl wunderschöner Rosen. Seit der Antike als „Königin der Blumen" bezeichnet wird die Rose bereits mehr als 2000 Jahre als Zierpflanze gezüchtet. Rosen spielen in vielen Kulturen eine bedeutende Rolle. Im Mittelalter wurde die Rose zunächst nur als Heilpflanze in Klostergärten gezogen. Erst in Barock und Rokoko setzte sich die „Königin der Blumen" durch und hielt auch in Stadt- und Bauerngärten Einzug.
Symbol der Liebe aber auch Vorstellung des Schmerzes („keine Rose ohne Dornen") und der Vergänglichkeit – all das verkörpert die Rose. Sie ist die am häufigsten verherrlichte Blume in Lyrik und Prosa, rankt sich um eine Vielzahl von Sagen, Legenden und Märchen und ziert zahlreiche Wappen sowie Familien- und Vornamen.
Wer auf den Spuren Dornröschens wandeln will, den erwarten reichlich Rosenpower mit viel Farbe, viel Blüte und vor allem viel Duft. Von der Forst schöpft dabei aus dem Vollen: ob Duftrosen, Rosenstämme oder Ramblerrosen als Obelisken bis hin zu Beetrosen – Besucher können atemberaubende Blumenarrangements bewundern, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurden. Liebhaber blühender Gärten finden hier Inspiration sowohl für den heimischen Balkon als auch die parkähnliche Anlage. Ergänzt wird die Pracht durch Begleiter wie Salvien, Lavendel oder Gräser. „Rosen verwende ich immer für eher verspielte Kreation und Floristik, die an Kronen erinnert. Ganz wie es der Königin der Blumen gebührt!" erläutert von der Forst den Aufbau.
Warum duften nicht alle Rosen?
Damit auch ungeübte Rosenfans Freude an den anspruchsvollen und pflegeintensiven Pflanzen haben, gibt es pilzresistente Sorten, die weniger anfällig sind. „Allerdings verlieren viele dieser Neuzüchtungen ihren betörenden Duft" erklärt Bert von der Forst.
Weiterer Höhepunkt sind die zahlreichen Schnittrosen, deren Farbspektrum von zarten Pastelltönen bis hin zu kräftigen Rottönen reicht. Hier finden sich auch mehrtriebige Rosen, die sogenannten Polyntha, umgangssprachlich auch Trossrosen genannt. „Der Klassiker unter den Rosen ist und bleibt die dunkelrote, langstielige Rose – so einfach kann man tiefe Zuneigung und leidenschaftliche Wertschätzung durch die Blume sprechen lassen" kommentiert Ursula Hobbie, Geschäftsführerin der Landesgartenschau die aktuelle Ausstellung.
Dornen oder Stacheln?
Auch wenn allgemein immer gesagt wird, dass Rosen Dornen haben so ist das botanisch nicht ganz richtig. Bei Dornen handelt es sich nämlich um zugespitzte, verkümmerte Kurztriebe mit einem Holzkern. Stacheln werden von der Rinde der Triebe gebildet und lassen sich recht leicht abbrechen. Rosen haben also Stacheln. Insofern müssten wir die Gebrüder Grimm korrigieren und „Dornröschen" ab sofort „Stachelröschen" nennen. Allerdings klingt das deutlich weniger poetisch....
Ob Stacheln oder Dornen „Rosenduft und Blütenzauber" ist noch bis zum 22. Juni zu sehen, dann präsentieren sich Sommerliche Garten(t)räume bei „Guck mal über'n Gartenzaun". (LAGA)
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