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Bad Gandersheim: "Sauer macht lustig"
Bei der vierten Blumenschau in der Blumenhalle der Landesgartenschau Bad Gandersheim am Volksbank Gabionenhang wird es richtig sauer. Mit dem Titel „Blütenbälle und Saure Brüder" erobern Moorbeetpflanzen und Hortensien die 750 Quadratmeter große Blumenhalle der Landesgartenschau Bad Gandersheim. Gezeigt werden Pflanzen, die nicht zwangsläufig große Bodenfeuchtigkeit benötigen, sondern vor allem einen sauren Boden bevorzugen. Hierzu gehören Rhododendren, Azaleen, Eriken, Kamelien, Hortensien aber auch Heidelbeeren.
Moorbeetpflanzen sind in vielen Gärten heimisch. „Das liegt vor allem daran, dass sie überwiegend pflegeleicht sind und eine gute Haltbarkeit haben" erläutert Bert von der Forst (Gärtner und Floristmeister der Landesgartenschau Bad Gandersheim) die große Beliebtheit.
Neben den Moorbeetpflanzen, die abhängig sind von Spurenelementen wie Bor, Molybdän und Mangan spielen Hortensien die Hauptrolle in der aktuellen Ausstellung. Die traumhaften Blütenbälle hielten bereits in den 60er Jahren Einzug in die Gärten der Republik. „Die große Vielfalt bei Farben und Formen machen die Hortensie zum Gartenliebling unter den Ziersträuchern" erklärt von der Forst weiter. Die kräftige Blaufärbung der Gartenhortensie entsteht dadurch, dass die Pflanze Aluminium aus der Erde aufnimmt. Dazu muss der Boden sauer sein. Nur dann wird das Aluminium gelöst und kann durch die Pflanzenwurzeln aufgenommen werden.
Diese und andere Tipps für Balkon und Garten finden interessierte Besucher der Blumenschau. „Hier in der Ausstellung finden unsere Gäste Inspiration und Anregungen, die sich daheim umsetzen lassen. Ob im Großen oder Kleinen – hier kann jeder Gartenfreund etwas mitnehmen" freut sich Ursula Hobbie, Geschäftsführerin der Landesgartenschau Bad Gandersheim über die gelungene Inszenierung.
Blütenbälle und „Saure Brüder" ist noch bis zum 8. Juni zu sehen, dann ziehen „Rosenduft und Blütenzauber" in das Areal an der Gandepromenade ein. (LAGA Bad Gandersheim)
Kommentare (1)
Hans Dietz
am 30.05.2023.
Durch das Zusammenfügen der griechischen Wörter „hydro“ (=Wasser) und „angeion“ (=Fass oder Krug), entstand der Name Hydrangea. Ein sehr passender Name, da alle Hydrangea-Arten einen sehr hohen Wasserbedarf haben.