Klagenfurt: Die "Unendliche Anziehungskraft der Natur"

Die "Unendliche Anziehungskraft der Natur" ist eine temporäre Kunstintervention von Klaus Littmann, die das Wörthersee-Stadion in Klagenfurt zu Österreichs größter öffentlicher Kunstinstallation machte.

Klaus Littmann „FOR FOREST - Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“, Kunstintervention 2019, Wörthersee Stadion Klagenfurt: Bild: Gerhard Maurer.

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Die Kunstinstallation die "Unendliche Anziehungskraft der Natur" begann am 8. September und läuft noch bis zum 27. Oktober. Rund 300 Bäume wurden gepflanzt, von denen einige bis zu sechs Tonnen wogen. Der berühmte Schweizer Landschaftsarchitekt Enzo Ene entwarf dieses Konzept, um das gesamte Areal mit einem Mischwaldcharakter Mitteleuropas abzudecken.

Toskanisches Pflanzenmaterial

Ein Teil des Pflanzenmaterials wurde direkt von Innocenti Mangoni Piante in Pistoia, Italien, bezogen und spezifiziert. Innocenti Mangoni Piante ist eine der führenden Baumschulen in der Toskana. Nach Abschluss der Ausstellung werden alle Pflanzen in einem Park in Klagenfurt verpflanzt.

Dieses Projekt wurde von vielen Fernsehsendern auf der ganzen Welt, darunter BBC World und CNN, ausführlich behandelt. Von den Tribünen aus kann man Tag und Nacht (von 10 bis 22 Uhr) das Schauspiel der Bäume bewundern. Der Eintritt ist frei. Ein ebenso ungewöhnlicher wie faszinierender Anblick hat eine Reihe von Emotionen und Reaktionen hervorgerufen: Je nach Tages-oder Nachtzeit bilden die Bäume eine sich ständig verändernde Landschaft, die sowohl vom Wetter als auch vom herbstlichen Laubwechsel geprägt ist.

Die Installation ist ein geschicktes Spiel mit unseren Emotionen angesichts dessen, was ein vertrauter Anblick sein sollte, der in einen ganz anderen Kontext gestellt wird. Littmann hinterfragt mit diesem monumentalen Kunstwerk unsere Wahrnehmung der Natur und schärft unser Bewusstsein für die zukünftige Beziehung zwischen Natur und Mensch. Das Projekt versteht sich auch als Warnung: Vielleicht müssen wir eines Tages die Überreste der Natur in speziell dafür vorgesehenen Räumen bewundern, wie es bereits bei Zootieren der Fall ist.

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