IVG: Plädiert für mehr Ausgewogenheit

Der Industrieverband Garten begrüßt die Initiative der Bundesregierung zum Insektenschutz, bemängelt aber die unausgewogene Ausführung im Bereich des privaten Pestizideinsatzes.

Im Industrieverband Garten (IVG) e.V. haben sich Hersteller von Produkten der Grünen Branche für den Hobby- und Profimarkt zusammengeschlossen. Bild: IVG.

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In einem aktuell veröffentlichten Positionspapier nimmt der Industrieverband Garten (IVG) Stellung zu dem Anfang September von der Bundesregierung verabschiedeten „Aktionsprogramm Insektenschutz“. Der Verband begrüßt die Initiative der Politik, sich im Kampf gegen das Insektensterben zu engagieren. Allerdings ist das Programm laut IVG im Hinblick auf strengere Regeln zum Einsatz von Pestiziden im Haus- und Kleingarten zu einseitig und unausgewogen.

Die von der Bundesregierung geplante Einschränkung notwendiger Pflanzenschutzmöglichkeiten wird dem IVG zufolge langfristig keine Erhöhung der Nützlingspopulation zur Folge haben, sondern vielmehr einen Anstieg der Schädlinge bei Kulturpflanzen begünstigen. Insektenschutz und Artenvielfalt werden aber nur nachhaltig und auf Dauer gesichert, wenn Insektenlebensräume qualitativ verbessert werden, betont der Verband. Daher müsse der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Bioziden im Haus- und Kleingarten auch in Zukunft möglich bleiben.

Die rund 35 Mio. Haus- und Kleingartenbesitzer in Deutschland leisten mit ihren Pflanzen und Grünflächen, die die Lebensgrundlage für Insekten bilden, einen nicht unerheblichen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und damit auch zum Insektenschutz. Derzeit stehen ihnen für Schutz und Pflege ihrer Kulturpflanzen eine breite Auswahl an Produkten zur Verfügung, die ein naturnahes Gärtnern ermöglichen. Zudem werden biologische und chemische Pflanzenschutzmittel und Biozide angeboten, deren Zulassung, Vertrieb und Anwendung in Deutschland umfassend auf hohem Sicherheitsniveau geregelt sind.

Der IVG plädiert seit Jahren für das Konzept des „Integrierten Pflanzenschutzes“. Dieses sieht den Einsatz des chemischen Pflanzenschutzes, den Einsatz von Pestiziden, als notwendige dritte Säule, auf die nur zurück zugriffen wird, soweit zwingende Gründe dies erfordern. Nur so kann aus Sicht des Verbandes der Hobbygärtner seine Pflanzen sicher kultivieren. (IVG)

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