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ifo Institut: Sieht Konjunktur 2021 pessimistischer
„Die Coronakrise zieht sich hin und verschiebt den erwarteten kräftigen Aufschwung nach hinten“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Für das Jahr 2022 erwartet das Institut nun 3,2% Wachstum anstatt 2,5%. Insgesamt belaufen sich die Kosten der Coronakrise für die Jahre 2020 bis 2022 laut Wollmershäuser auf 405 Mrd. Euro – gemessen an entfallender Wirtschaftsleistung.
Die Zahl der Arbeitslosen wird der Vorhersage zufolge leicht sinken: von 2,70 Millionen 2020 über 2,65 in diesem auf 2,44 Millionen im Jahr 2022. Damit würde die Arbeitslosenquote von 5,9 über 5,8 auf 5,3% zurückgehen. Gleichzeitig erwartet das ifo Institut, dass die Verbraucherpreise stärker anziehen, von plus 0,5% 2020 über plus 2,4% in diesem Jahr. Im Jahr 2022 sollen sie dann um 1,7% steigen. Das Staatsdefizit dürfte dieses Jahr von 139,6 Mrd. Euro auf 122,9 sinken und schließlich nur noch 61,2 Mrd. Euro im nächsten Jahr erreichen. Die international kritisierten Überschüsse in der Leistungsbilanz (Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen, ausländische Zinsen und Erträge von Anlagen, Übertragungen) werden erneut kräftig von 231,9 Mrd. Euro auf 275,6 Mrd. zulegen, um dann etwas abzusinken auf 263,5 Mrd. Euro. Das entspräche erst 7,0, dann 7,8 und schließlich 7,1% der Wirtschaftsleistung
„Die Prognose hängt allerdings entscheidend vom weiteren Pandemieverlauf ab. Sollten die Umsätze in den von der Coronakrise unmittelbar betroffenen Dienstleistungs-Branchen um weitere drei Monate auf dem niedrigen Niveau des ersten Quartals verharren, so würde der Anstieg der Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 0,3 Punkte niedriger ausfallen und nur bei 3,4% liegen“, sagt Wollmershäuser. „Im Jahr 2022 wäre der Anstieg dann um 0,2 Punkte höher, bei ebenfalls 3,4%. Die Gesamtkosten der Coronakrise, gemessen als Ausfall der Wirtschaftsleistung in den Jahren 2020 bis 2022, würden allerdings um 13 Mrd. Euro steigen.“ (ifo)
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