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Hohe Zuwachsraten für Zucchini
Zucchini gehören zu den Top-Aufsteigern im Gemüsesortiment der 90er Jahre. Die Einkäufe der Privathaushalte in Deutschland weisen jährliche Zuwachsraten von etwa 10% auf. 2004 stieg der Konsum gegenüber dem Vorjahr um fast 30% und erreichte mit 1,14 kg pro Haushalt Rekordhöhe. Der Anbau in Deutschland weist noch Steigerungsraten auf, während die Einfuhren seit zwei Jahren stagnieren.
Mittlerweile stammen im Jahresverlauf knapp die Hälfte der in Deutschland angebotenen Zucchini aus dem heimischen Anbau. Während sich die Anbauflächen 1992 auf gerade mal 204 ha beliefen, wurden 2004 auf einer Fläche von 857 ha Zucchini produziert. Anbauschwerpunkte liegen eindeutig in Süddeutschland. Die größten Flächen befinden sich in Rheinland-Pfalz (261 Hektar), gefolgt von Baden-Württemberg (195 Hektar) und Bayern (152 Hektar). Daneben weist nur noch Nordrhein-Westfalen (116 Hektar) einen größeren Anbau auf.
Der Vermarktungsschwerpunkt fällt eindeutig in die Monate Juni bis September, in den letzten beiden Jahren wurden 95-96% der Mengen in diesen 4 Monaten abgesetzt. In diesem Zeitraum dürfte der Selbstversorgungsgrad bei nahezu 100% liegen. Im gesamten Jahresverlauf stammt knapp die Hälfte der über den Markt abgesetzten Mengen aus deutschem Anbau.
Die Einfuhren beliefen sich 2004 nach noch vorläufigen Angaben auf 42.500 t und bewegen sich damit etwa auf dem Niveau der letzten 3 Jahre. Auch hier hat sich der Anstieg im wesentlichen in den 90er Jahren vollzogen. 1994 lagen die Einfuhren erst bei 25.000 Tonnen. Das Plus in den letzten zehn Jahren geht fast ausschließlich auf das Konto Spaniens. Zwar war Spanien schon 1994 mit einer Menge von etwa 15.000 Tonnen und einem Anteil von 58% das wichtigste Lieferland, es konnte seine Position jedoch noch stärken. Im Jahr 2004 stammten 31.600 Tonnen oder 74% der Einfuhren von dort. Der Anbau in Spanien profitiert von der größeren Marktnähe und kürzerer Transportzeiten.
Italien konnte vom wachsenden Marktvolumen in Deutschland nicht profitieren. Die Einfuhren von dort bewegen sich seit Mitte der 90er Jahre mit leichten Schwankungen zwischen 4.000 und 5.000 Tonnen. Aus den Niederlanden gelangten in den letzten Jahren etwa 3.000 Tonnen Zucchini auf den deutschen Markt. Frankreich verlor nicht nur Marktanteile, sondern auch absolut an Liefermenge; von dort gelangten 2004 nur noch knapp über 1.000 Tonnen nach Deutschland. Die größten Steigerungsraten dürfte hingegen Marokko aufweisen. Von dort kamen 1994 nicht einmal 100 Tonnen, im vergangenen Jahr wurde erstmals die Marke von 1.000 Tonnen überschritten.
In der EU ist Italien vor Spanien und Frankreich der wichtigste Produzent von Zucchini, 2004 wurden dort rund 500.000 Tonnen Zucchini produziert. Wie bei vielen anderen Gemüseerzeugnissen ist vor allem die Sortenvielfalt in Italien hervorzuheben, viele verschiedene Formen und Geschmackstypen finden sich im Angebot. Aber auch der Verbrauch ist hoch. In Italien rangieren Zucchini hinter Tomaten und Salaten auf dem dritten Platz der beliebtesten Frischgemüsearten. In Frankreich, wo zuletzt 140.000 Tonnen produziert wurden, zählen Zucchini zu den 5 Gemüsearten, die am meisten konsumiert werden. In Spanien bewegte sich die Produktionsmenge in den letzten Jahren um 300.000 Tonnen. (ZMP)
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