Haselnüsse: Gute Marktchancen

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Gute Marktchancen sieht der Bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller für Haselnüsse. Bei der deutschen Süßwarenindustrie besteht eine hohe Nachfrage nach heimischen Haselnüssen. Grund dafür sind vor allem die Ertragsschwankungen bei den derzeitigen Hauptlieferanten Türkei und USA mit entsprechenden Preissprüngen. Zwischen 52.000 und 82.000 t Haselnusskerne werden jährlich importiert. „Die deutschen Abnehmer sind an einem vertraglich vereinbarten Anbau mit bayerischen Erzeugern sehr interessiert“, sagte der Minister bei der Vorstellung der landesweit ersten maschinellen Haselnussernte im Landkreis Dachau. Daher könne es für bayerische Landwirte eine durchaus interessante wirtschaftliche Alternative sein – allerdings erst ab einer Anbaufläche von etwa einem Hektar. Dann nämlich verspricht die Investition für rund 30 Jahre gute Einnahmen.

 

Erst vor 3 Jahren entstanden in größerem Umfang Plantagen. Etwa 70 Betriebe vor allem in den Landkreisen Dachau, Schrobenhausen, Freising und Erding bauen derzeit auf rund 180 Hektar Nüsse an. Gut entwickelte Pflanzen liefern auf besseren Standorten bereits nach 4 Jahren Hektarerträge von 3 bis 5 t. Durch den Einsatz spezieller Erntemaschinen lässt sich der Arbeitszeitaufwand deutlich reduzieren. Zudem stimmen auch die Erlöse: Bei entsprechender Qualität liegen die Marktpreise derzeit bei 1.000 EUR/t. Die EU zahlt für Haselnüsse eine Flächenprämie von 120 EUR/ha, wenn mindestens 600 Bäume gepflanzt sind. Fördermöglichkeiten bestehen auch, wenn sich Anbauer zu einer Erzeugerorganisation zusammenschließen. Das ist nach Ansicht des Ministers eine Voraussetzung dafür, den Markt gut zu bedienen und die Absatzchancen langfristig zu sichern. (Quelle: BSL-Online)

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