Nussbilanz: Fast 6 kg pro Kopf

Im Wirtschaftsjahr 2024/25 verbrauchten Bundesbürgerinnen und -bürger pro Person 5,8 kg frische und verarbeitete Schalenfrüchte, wie Erdnüsse, Mandeln oder Haselnüsse.

In der kalten Jahreszeit werden gerne Nüsse genascht. Bild: GABOT,

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Wie die Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) zeigen, sind dies 500 Gramm Schalenfrüchte mehr als im Jahr zuvor.

Spitzenreiter unter der Frischware waren mit knapp 1,3 kg pro Person Erdnüsse, gefolgt von Mandeln (1,03 kg), Haselnüssen (780 Gramm) und Cashews (610 Gramm). Hinzu kamen ein Verbrauch von rund 560 Gramm Walnüssen sowie 540 Gramm Pistazien pro Person. Die frischen Schalenfrüchte werden jedoch nicht zwangsläufig als solche auch verzehrt, sondern können in Deutschland zu nusshaltigen Lebensmitteln weiterverarbeitet werden.

„Mehr frische, unverarbeitete Nüsse zu essen ist sinnvoll und passt zu den neuen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, täglich eine Handvoll Nüsse zu verzehren", sagt Dr. Barbara Kaiser, Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). „Nüsse und Kerne liefern wertvolles Eiweiß und ungesättigte Fettsäuren. Gesalzene Nuss-Snacks oder stark gesüßte Nuss-Cremes sind aber nur in kleinen Mengen empfehlenswert."

 Nussanbau in Deutschland nimmt zu – bleibt aber in der Nische

In Deutschland werden vor allem Walnüsse und Haselnüsse angebaut. Die Zahl der heimischen landwirtschaftlichen Betriebe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 500 im Jahr 2015 auf 830 in 2024 gestiegen. Entsprechend wuchs die landwirtschaftlich genutzte Fläche für den Nussanbau im gleichen Zeitraum von 700 Hektar auf mehr als das Doppelte, nämlich 1.600 Hektar.

„Dennoch ist der Nussanbau in Deutschland eine Nische. Hierzulande sind die Anbauzahlen so gering, dass die Erntemengen statistisch nicht erfasst werden", so Dr. Josef Goos, Leiter des BZL. Um die steigende Nachfrage an Nüssen zu decken, wird Deutschland weiterhin auf Importe angewiesen sein. „Aber es gibt Betriebe, die den Weg in den Nussanbau hierzulande wagen und trotz der langen Zeit bis zur ersten Ernte, stark schwankenden Erträgen und hohen Investitionskosten eine lukrative Nische aufgebaut haben", so Goos.

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