Günzburg: Gründet die Landesgartenschau 2029 GmbH

Die Stadt Günzburg geht einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Landesgartenschau 2029.

Partnerin ist die Bayerische Landesgartenschaugesellschaft. Bild: Johanna Hofgärtner.

Anzeige

Die vom Stadtrat einstimmig beschlossene Gründung der Landesgartenschau Günzburg 2029 GmbH wurde mit der Unterzeichnung der Verträge durch die beiden Gesellschafter – die Stadt Günzburg (60% Anteile) und die gemeinnützige Bayerische Landesgartenschau GmbH (40%) – am Dienstag vollzogen. Oberbürgermeistert Gerhard Jauernig und die Vertreter der ByLGS, der Vorsitzende Gerhard Zäh und der Geschäftsführer Martin Richter-Liebald, besiegelten damit die intensive Zusammenarbeit für die kommenden Jahre. Die Geschichte der Stadt Günzburg beginnt an ihren Flüssen: Donau, Günz und Nau durchziehen und prägen Stadt und Landschaft. Die besondere Lage Günzburgs wurde bereits von den Römern als qualitätsvoller Siedlungsraum geschätzt. Mit der Landesgartenschau 2029 wird Günzburg zur „Stadt am Wasser“, indem die Ufer und Flächen entlang der Flüsse erschlossen und die Innenstadt über neue Wege und Stege für Fußgänger und Fahrradfahrer näher ans Wasser rückt.

Fachkommission überzeugt

Dieses Konzept, das der Bewerbung um eine Bayerische Landesgartenschau im Zeitraum von 2028 bis 2032 zugrunde lag, hat die Fachkommission der Bayerischen Landesgartenschau GmbH (ByLGS) unter anderem mit Vertreter*innen des Bayerischen Umwelt-, des Landwirtschafts- und des Bauministeriums überzeugt. Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig: „Ein Ziel im Rahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung ist es, die einzigartigen und besonderen Potenziale Günzburgs herauszuarbeiten und erlebbar zu machen. Insbesondere sollen dabei auch die Bereiche, die durch wirtschaftliche und bauliche Aktivität ab dem 19. Jahrhundert teilweise urbanisiert wurden, wieder an die Natur angepasst werden und dadurch deutlich an Aktivität gewinnen. Die Ausrichtung einer Landesgartenschau ist für dieses Vorhaben ein zentraler Baustein.“ Den Zuschlag für die Landesgartenschau 2029 hat Günzburg im August vergangenen Jahres erhalten. Der von den Landschaftsarchitekten Lohrer.Hochrein verfassten Bewerbung war eine umfangreiche Bürgerbeteiligung vorausgegangen.

Brachliegende Flächen aufwerten

Die Landesgartenschau verbessert das Umfeld bereits bestehender sowie geplanter Wohnquartiere, indem qualitätsvolle Freiflächen für Naherholung und Freizeitaktivitäten geschaffen werden. Sie bietet die einmalige Chance, umfassend brachliegende und mindergenutzte Flächen aufzuwerten und dauerhaft als innerstädtische Grünanlagen zu sichern. Die Ufer der Flüsse sollen renaturiert und für die Naherholung zugänglich gemacht werden. „Zentral ist übrigens die integrierte Stadtentwicklung. Es sind drei Gartenschaugelände vorgesehen, die von unterschiedlichem landschaftlichem Charakter geprägt sind. Wir möchten diese nicht nur langfristig aufwerten, sondern sie klug mit einem grünen Band verbinden“, so
Jauernig weiter.

Landesgartenschauen sind ein starker Motor für nachhal.ge Stadtentwicklung. Sie bieten die einmalige Chance, Städte neu zu denken und umfassende Infrastruktur- und Grünmaßnahmen gebündelt umzusetzen. „Dieses Chance hat auch die Stadt Günzburg erkannt und ich bin überzeugt davon, dass hier Großartiges entstehen wird für Generationen“, so der Vorsitzende der Bayerischen Landesgartenschaugesellschaft, Gerhard Zäh.

Zwei Geschäftsführerinnen bestellt

Beide Gesellschafterinnen der Landesgartenschau Günzburg 2029 GmbH stellen jeweils eine Geschäftsführerin. Für die Stadt ist es Karin Scheuermann. Sie lebt in Günzburg und Stuttgart. Karin Scheuermann hat Medienwissenschaft, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft studiert und einen Master in Kulturmanagement. Nach beruflichen Stationen im Kultur- und Projektmanagement bei den Städten Waiblingen und Ludwigsburg sowie in einer privaten Kunstsammlung ist sie seit 2018 Kulturamtsleiterin der Stadt Günzburg mit 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dort ist sie verantwortlich für Forum am Hofgarten, Stadtbücherei, Heimatmuseum und Archiv, Tourist-Information, Städtepartnerschaften sowie Kultursommer und Sonderprojekte.

Die Bayerische Landesgartenschaugesellschaft entsendet Claudia Knoll. Sie ist groß geworden in Erlangen und hat seit langem den Lebensmittelpunkt in Memmingen. Das Studium der Landespflege und die Anerkennung als Landschaftsarchitektin waren von Beginn an ihre Triebfeder, städtebauliche Entwicklungen zu begleiten. Seit 1989 hat sie als Mitarbeiterin der Bayerischen Landesgartenschaugesellschaft zahlreiche Gartenschauen in Bayern und für Bayern, meist als Geschäftsführerin, betreut, unter anderem in Lindau, Würzburg und Bamberg.

Die Bayerische Landesgartenschau GmbH bringt ihre Kompetenz aus mehr als 40 Jahren Landesgartenschauen in Bayern ein, unter anderem in den Bereichen Bauleitplanung, Projektsteuerung, Personal- und Organisationsstruktur, Haushaltsplanung, Controlling, Fördermöglichkeiten, Steuerfragen, Sicherheitskonzept, Marke.ng, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerbeteiligung, Sponsoring sowie bei der Konzeption von Ausstellungsinhalten und der Koordination des Gartenbaus. Die ByLGS besteht seit 1978 und wird getragen vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V., dem Bayerischen Gärtnerei-Verband e.V. und dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern e.V.

Neuen Kommentar schreiben

Kommentare (1)

  • Wolfgang Kling
    am 14.07.2023
    Ich wünsche der neuen Gesellschaft alles Gute für die Landesgartenschau 2029 in meiner Heimatstadt Günzburg

    Brachliegende Flächen aufwerten.

    Sollte damit die Haagenweide gemeint sein , so habe ich folgenden Kommentar:

    Seit Jahren wird hier nicht gemäht , vielleicht 2 mal im Jahr . Blumen wachsen , Schmetterling und Bienen finden ihr zuhause. Vögel siedeln sich an , wie vermutlich eine Reihe von Fledermäusen die in alten Bäumen ihre Brut aufziehen .
    Ich bin mir nicht sicher,
    aber ich hab Bedenken, dass dieses Kleinod , Tulpenbeeten und gepflasterten Wegen zum Opfer fällt .
    Die alten Bäume zu fällen wäre eine Katastrophe.

    Bestätigen Sie mir bitte ,dass diese Kleinod so wie es ist erhalten bleibt .

    Man könnte vielleicht, einen ganz sanften
    Lehrpfad , ohne Eingriff in die Natur entwickeln.

    Keinen Biergarten bitte,
    Keine holländische gepflasterte Tulpenwiese
    Geben Sie Geld ihrem
    tollen Stadtgärtner der hat bestimmt Ideen oder lassen diese Kleinod möglichst in Ruhe