Familienunternehmer: Blicken besorgt ins neue Jahr

Familienunternehmer blicken besorgt ins neue Jahr. Das hat eine Umfrage unter den Mitgliedern von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER.

Voraussichtliche Entwicklung des operativen Geschäfts. Grafik: DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

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Nur 46% gehen von einer positiven Entwicklung ihres operativen Geschäfts im kommenden Jahr aus. Das ergibt eine Umfrage unter 1.116 Mitgliedern der Verbände DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER. Dennoch wollen die Familienunternehmer an ihren Mitarbeitern festhalten. 53% wollen die Zahl der Arbeitsplätze konstant halten, nur 16% reduzieren. 26% der Betriebe planen, 2021 mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Im Vorjahr waren es 33%.

Auf die Frage nach den größten Sorgen mit Blick auf das Jahr 2021 stehen Steuererhöhungen mit 71% ganz oben. Im Vorjahr waren es 60%. Auf Platz zwei folgt die Angst vor einem Anstieg der Sozialabgaben (66%).

Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER: „Deutschland gehört nach wie vor zu den Ländern mit den höchsten Steuern und Sozialabgaben. Nun hat Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz mit seiner Forderung nach einer Wiedereinführung der Vermögensteuer den Kreativwettbewerb um die Frage eröffnet, wie unter dem Deckmantel der Corona-Krise die Betriebe und ihre Beschäftigten noch stärker besteuert werden können. Eine Erhöhung der Einkommensteuer oder der Sozialabgabenquote reihen sich ein in diesen Reigen.“

Von Eben-Worlée weiter: „Noch stärker als Krisenängste führen Steuererhöhungsankündigungen zu einer Investitionszurückhaltung, wodurch die deutsche Wirtschaft weiter an Wettbewerbsfähigkeit verlieren wird. Damit gefährdet der Finanzminister dann auch Arbeitsplätze.“

Sarna Röser, Bundesvorsitzende des Verbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER: „Nur mit Wirtschaftswachstum werden kommende Generationen die Chance haben, die Corona-Kosten zu schultern. Doch steigende Steuern führen zu sinkenden Investitionen und ohne Investitionen wächst die Wirtschaft nicht. Haushalte sanieren über Steuererhöhungen hat noch nie funktioniert. Viel wichtiger wäre es, eine Wirtschaftspolitik zu betreiben, die jetzt auf den Neuanfang, den Restart setzt. Denn Rettungspolitik ist noch lange keine Wirtschaftspolitik.“

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