EU: Mit Soja UN-Nachhaltigkeitsziele erreichen

Durch den Anbau von Eiweißpflanzen wie Soja, Erbsen und Ackerbohnen wird die Landwirtschaft in Europa nachhaltiger. Doch momentan kultivieren nur wenige Bauern die sogenannten Leguminosen.

Eiweißpflanzen wie Soja, Erbsen und Ackerbohnen machen Europas Landwirtschaft nachhaltiger. Bild: GABOT.

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In der Europäischen Soja Erklärung sprechen sich die EU-Agrarminister jetzt für eine Ausweitung des Anbaus der stickstoffsammelnden Pflanzen aus.

14 EU-Agrarminister, darunter unter anderem Italien, Frankreich, die Niederlande, Österreich, Rumänien und Finnland haben am Montag die von Deutschland und Ungarn auf den Weg gebrachte Europäische Soja Erklärung unterzeichnet. Sie soll Europa einen Schritt weiter bringen auf dem Weg zu den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen(– insbesondere zu den Zielen zwei und 15). Sie zielen darauf ab, dass die Lebensmittelversorgung auf der Welt verbessert wird und die natürlichen Ressourcen nachhaltig genutzt werden.

Einen entscheidenden Beitrag dazu soll der Anbau von Eiweißpflanzen wie Soja, Erbsen und Ackerbohnen in Europa leisten. Leguminosen verringern das Risiko, dass Kulturen von Krankheiten befallen werden – besonders bei Getreide. Obendrein binden sie Stickstoff im Boden und ermöglichen Bauern den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren, heißt es in dem zweiseitigen Papier.

Momentan werden nur auf 2% bis 3% der europäischen Ackerflächen Leguminosen angebaut. Die Unterzeichner der Erklärung verweisen allerdings darauf, dass es in Zentral- und Osteuropa noch große Flächen gibt, die sich für den Anbau der Eiweißpflanzen eignen. In diesen Regionen werden oft nur wenige Kulturen über das Jahr angebaut. Mit Soja, Erbsen und Ackerbohnen können Bauern mehr Vielfalt auf ihre Felder bringen und die Feldfrüchte auch gleich als Futter verwenden. Dadurch könnten sie ihre Abhängigkeit von Futterimporten aus Südamerika reduzieren und die lokale Wirtschaft unterstützen.

Die 14 EU-Agrarminister betonen, dass der Wunsch der KonsumentInnen nach gentechnikfreien Produkten steige und sie daher transparente Kennzeichnungs- und Zertifizierungssysteme wie die von Donau und Europe Soya unterstützen.

Minister Fazekas dankte in seiner Rede dem Verein Donau Soja und Matthias Krön und betonte, dass die Erklärung ein gemeinsamer Erfolg der Organisation und der Agrarminister sei.

Matthias Krön, Präsident des europäischen Sojavereins Donau Soja erklärte, dass der verstärkte Anbau von Leguminosen in Europa große Chancen für die ländliche Entwicklung bedeutete, weil der hier produzierte Soja auch in Europe verarbeitet und verwendet würde. Donau Soja stünde für die Eiweißwende – nachhaltiger, regionaler und bäuerlicher Anbau von Eiweiß in Europa für Europa. Krön freute sich, dass 14 Regierungen schon jetzt die Europa Soja Erklärung unterzeichnet haben und hofft, dass sich noch mehr Staaten anschließen werden. EU Kommissar Hogan hat auch aufgrund der Initiative angekündigt, eine Europäische Eiweißstrategie entwickeln zu wollen. Donau Soja werde sich da intensiv mit den europäischen Partnern einbringen, damit die Eiweißwende wirklich aufs Feld, auf den Teller und den Futtertrog ankomme, so Krön. (Donau Soja)

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