Erfurt: Ferien im Deutschen Gartenbaumuseum

Einwöchige Aktion "Museum macht stark" mit zahlreichen Teilnehmern der Kindervereinigung Erfurt e.V.

Ferien im Deutschen Gartenbaumuseum vom 1. bis 5. Juli. Bild: Deutsches Gartenbaumuseum.

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Dass Museen sich längst von einer staubigen Vitrinenpräsentation und der Vermittlung mit dem Zeigefinger verabschiedet haben, ist Alltag. Museumsarbeit wird aktiv gestaltet und wichtiger noch interaktiv mit den Besuchenden. Das Förderangebot „Museum macht stark" des Deutschen Museumsbundes finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geht da noch einen partizipativen Schritt weiter. Es fördert Kinder und Jugendliche von 5 bis 18 Jahren, setzt auf individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und damit auf eine selbstbestimmte kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe. Die jungen Teilnehmenden sollen somit erleben, welche Möglichkeiten ein Museum bietet, wie eine öffentliche Bildungsinstitution von innen funktioniert und welche vielschichtigen Möglichkeiten so ein Ort für das Lernen, der Vermittlung und dem Miteinander bietet.

Vom 1. bis 5. Juli ermöglicht das Deutsche Gartenbaumuseum Erfurt knapp 20 jungen Menschen der Kindervereinigung Erfurt e.V. die Möglichkeit, ganz besondere Museumsluft zu schnuppern und in abwechslungsreichen Tagesprogrammen aktiv in die Welt aus Pflanzen einzutauchen. „Da der traditionelle Gartenbau und damit das Gartenbaumuseum als Institution viel mit dem Anbau, der Ernte und Verwendung von Kulturpflanzen zu tun hat, haben wir für die Kinder ein buntes Programm geplant, dass ihnen Pflanzen und ihr Nutzen näherbringen soll", sagt Museumspädagogin Grit Boljahn vom Deutschen Gartenbaumuseum.

Gemeinsam mit den beiden Referentinnen Christine Rauch und Uta Eweleit-Fornell sollen eigene Rezepte aus dem Garten kreiert und immer wieder neue Wege in der Wissensvermittlung und Naturerlebnis ausprobiert werden. Die Kinder sollen dabei erleben, dass Gartenpflanzen nicht allein als Nahrungsmittel genutzt werden. Gemeinsam werden weitere Mitmach-Aktionen gestaltet. „An den fünf Tagen im Museum soll gefärbt, gedruckt und gepflanzt werden", so Boljahn. „Alles, was die Kinder in dieser Woche gestalten, nehmen sie zum Schluss mit nach Hause."

Außerdem entsteht täglich ein kleiner Podcast, den die Kinder selbst aufnehmen und der ihre Aktionen dokumentiert. Am Ende der Woche wird es eine kleine Abschlussveranstaltung geben, bei der die Kinder zeigen können, was sie aus den Pflanzen alles herausgeholt haben. Darüber hinaus haben sie am letzten Tag die Möglichkeit, Geschwistern, Eltern sowie den Großeltern die alte Burganlage der Cyriaksburg, in der sich das Deutsche Gartenbaumuseum befindet, vorzustellen.

Durch die Förderung des Projektes wird Kindern und Jugendlichen aller Gesellschaftsschichten eine Teilnahme ermöglicht. „Wir wünschen uns, dass sie nach einer tollen gemeinsamen Woche einen interessanten neuen Ort in ihrer Stadt kennengelernt haben, der Neugierde weckt, und der noch lange in Erinnerung bleiben soll: mit der Pflanze, die am Ende alle mitnehmen dürfen und die zu Hause weiterwachsen kann", so Museumspädagogin Grit Boljahn.

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