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DRV: Vor 125 Jahren starb Friedrich Wilhelm Raiffeisen
Am 11. März 1888 starb im Alter von 70 Jahren Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Neuwied/Rheinland-Pfalz. „Sein Lebenswerk und seine Idee der Hilfe zur Selbsthilfe sind nach 125 Jahren sehr lebendig, aktuell und erfolgreich. Die genossenschaftliche Rechtsform erlebt geradezu eine Renaissance. Insbesondere im Bereich Erneuerbarer Energien wurden 2012 in Deutschland 150 Genossenschaften gegründet. Mehrwert durch Kooperation zahlt sich aus“, betont Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).
Zu diesem Schluss kommen auch Wissenschaftler, die im Auftrag der EU-Kommission eine Studie zur Lage und den Perspektiven der Genossenschaften erarbeitet haben. Sie empfehlen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit u. a. Zusammenschlüsse von Landwirten, möglichst über die Grenzen der EU-Mitgliedstaaten hinweg.
Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurde am 30. März 1818 in Hamm/Westerwald als Sohn des Bürgermeisters Gottfried Friedrich Raiffeisen geboren. Im sogenannten „Hungerwinter“ 1846/47 ließ der junge Bürgermeister Raiffeisen ein Backhaus errichten und gründete den “Weyerbuscher Brodverein”. Seine Idee war einfach und genial zugleich: Wohlhabende Bürger stellten Geld u. a. für den Kauf von Mehl zur Verfügung; die Armen erhielten insbesondere Brot gegen maßvoll verzinste Schuldscheine. Bereits 1862 wurden erste Dorfkassen nach dem Prinzip der Selbsthilfe gegründet. Diese Genossenschaften zeichneten sich durch die Verbindung von Waren- und Geldgeschäft aus. Ihr Tätigkeitsgebiet beschränkte sich zunächst auf die kleinste kirchliche Verwaltungseinheit.
„Heute lösen Genossenschaften weltweit Herausforderungen und ihre Mitglieder sind vernetzt. Raiffeisens Ideen werden auf allen Kontinenten gelebt. Genossenschaften tragen so zu wirtschaftlicher Entwicklung bei. In Deutschland sind 2452 landwirtschaftliche Genossenschaften spezialisiert auf die Erfassung, Verarbeitung und Vermarktung pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse. Sie erzielten 2012 einen addierten Jahresumsatz von über 50 Mrd. Euro“, so Nüssel. (DRV)
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