BUGA: Kinder entdecken Vielfalt der Grabgestaltung

"Und, gehen Sie nachts auch bei Vollmond auf den Friedhof?" Über solche und ähnliche Fragen von Siebenjährigen schmunzelt Andreas Mäsing immer wieder. Mäsing ist Geschäftsführer der Friedhofsgärtner Gelsenkirchen eG und Vorsitzender des Vereins zur Förderung der deutschen Friedhofskultur (VFFK).

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„Und, gehen Sie nachts auch bei Vollmond auf den Friedhof?“ Über solche und ähnliche Fragen von Siebenjährigen schmunzelt Andreas Mäsing immer wieder. Mäsing ist Geschäftsführer der Friedhofsgärtner Gelsenkirchen eG und Vorsitzender des Vereins zur Förderung der deutschen Friedhofskultur (VFFK). Seine Passion ist es, Kinder und Jugendliche auf eine lockere, aber ernsthafte Art und Weise mit den unausweichlichen Themen Tod und Trauer vertraut zu machen. Auf der BUGA in Koblenz ist er neben Manuela Wenz, Natur- und Wildnispädagogin aus Dortmund, vom Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) beauftragt, die Kinderprogramme im Ausstellungsteil „Grabgestaltung und Denkmal“ durchzuführen. „Kinder sind an diesen Themen wirklich interessiert. Sie machen sich viele Gedanken, haben Fragen, und wir müssen Antworten geben können. Nur dann lernen sie, mit dem Tod umzugehen“, sagt Mäsing, nachdem er zwei erste Klassen nacheinander durch die Ausstellung geführt hat. Sein Konzept ist es, mit den Kindern zu den Mustergräbern zu gehen und die Grabmale und die Pflanzen zu betrachten. „Dann kommt von selbst ein Gespräch in Gang. Ich frage viel und die Kinder sind stolz, ihr Wissen mitzuteilen“, beschreibt Mäsing seine Herangehensweise. Da bleibt kein Thema aus: Wofür steht das Kreuz? Warum wurde Männertreu auf dem Grab gepflanzt? Warum umarmen sich die beiden Figuren auf dem Grabstein? Oder: Woher hat das „Fleißige Lieschen“ seinen Namen? Und wenn sich dann am Ende die Kinder noch bei den Steinmetzen am Bearbeiten eines Steines mit Hammer und Meißel probieren können und im Insektenfriedhof die Schnake „Fritzi“ beerdigen, war der Besuch bei den Friedhofsgärtnern nicht nur lehrreich, sondern hat auch richtig viel Spaß gemacht – und das nicht nur den Kindern, sondern auch den Lehrern und allen Besuchern, die staunend dem bunten Treiben zugschaut haben. (ZVG/BdF)

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