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Buchtipp: Cool down. Mit Pflanzenkohle die Klimakrise lösen?
Pflanzenkohle hat nicht nur bodenverbessernde Eigenschaften, reinigt Wasser und kann als Zuschlagstoff die Eigenschaften von Stahl und Beton verbessern – sie speichert vor allem Kohlenstoff und entzieht diesen somit langfristig der Atmosphäre.
Über Millionen von Jahren hat sich auf der Erde ein klimatisches Gleichgewicht entwickelt, das der Menschheit ein angenehmes Zeitalter geboten hat – das Holozän. Teil dieses Gleichgewichts sind die massiven Vorräte an Kohlenstoff in Wäldern, Mooren, Öl- oder Kohlelagerstätten. Doch diese Erdspeicher wurden in den letzten 250 Jahren geplündert – durch massive Entwaldung, mechanisierten Ackerbau oder Verbrennung fossiler Energierohstoffe. In Form von CO2 gelangte der Kohlenstoff so wieder in die Atmosphäre und wird über die menschengemachte Klimakrise zur massiven Bedrohung.
Es klingt paradox: durch sauerstoffarme Verkohlung von biogenen Reststoffen ließe sich verhindern, dass der in den Pflanzen gespeicherte Kohlenstoff wieder in die Atmosphäre zurückkehrt – und die Klimakrise eindämmen. In ihrem Buch "Cool down. Mit Pflanzenkohle die Klimakrise lösen?" (ET 13.04.2020) liefern Albert Bates und Kathleen Draper eine beeindruckende Sammlung an Projekten und Ideen. Im Zentrum steht Pflanzenkohle (engl. biochar) mit ihren unzähligen Anwendungsmöglichkeiten. Pflanzenkohle und bei ihrer Herstellung gewinnbare flüssige Stoffe können knappe Ressourcen ersetzen. "Cool down" zeigt auf, wie dies nicht nur technisch machbar, sondern auch wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll gestaltet werden kann.
Albert Bates, Kathleen Draper: Cool down. Mit Pflanzenkohle die Klimakrise lösen?
352 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-96238-250-6
24 Euro
Auch als E-Book erhältlich
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