Bruno Nebelung GmbH: Erfolgreiches Geophytenseminar

Die Bruno Nebelung GmbH veranstaltete am 27. März in Frankfurt am Main das praxisorientierte Seminar "Standortgerechte Pflanzung & Verwendung von Geophyten im Jahresverlauf".

Hunderttausende von Blumenzwiebeln blühen im Palmengarten und im Botanischen Garten von Frankfurt. Bild: Bruno Nebelung GmbH.

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Profi-Kundinnen und Profi-Kunden aus dem Garten- und Landschaftsbau, öffentlichen Parkanlagen und Institutionen sowie aus den städtischen und kommunalen Bereichen nahmen am Seminar im Palmengarten teil.

Nach der Begrüßung und einem kurzen Unternehmenseinblick von Steffen Schweer, Verkaufsleiter für den Profi-Kundenbereich und Rasenexperte bei der Bruno Nebelung GmbH, gab es einen Überblick zu den aktuellen Entwicklungen am Markt bei Blumenzwiebeln. Eike Jöddicke, Produktmanager für Geophyten bei der Bruno Nebelung GmbH, verschaffte allen Teilnehmenden ein Gesamtbild über die derzeitig angespannte Marktlage in den Niederlanden.

„Der niederländische Blumenzwiebelsektor stand noch nie vor so großen Herausforderungen wie heute.“

Extreme Witterungsverhältnisse, vor allem Starkregenfälle in den Jahren 2023 und 2024, führten zu einem Mangel an Blumenzwiebeln. Besonders drastisch ist dies bei den Tulpen zu sehen, so Jöddicke. Die Ackerflächen waren lange Zeit im Frühjahr nicht befahrbar, weil diese viel zu nass waren. Die starken Niederschläge, vor allem im letzten Jahr, führten zu einem erheblichen Ernteausfall. Aus dem wenigen Vermehrungsmaterial, was im Jahr 2023 schon nicht ausreichend zur Verfügung stand, konnte durch eine weitere Schlechtwetterperiode im Jahr 2024, das Defizit nicht ausgeglichen und somit die hohe Nachfrage nicht bedient werden. Ein Mangel an diversen Zwiebelgrößen, Totalausfälle, Sortenstreichungen, zunehmender Krankheits- und Schädlingsbefall, Flächenverluste und weitere Faktoren sind Folgen der aktuellen Markt- und Preislage.

Eike Jöddicke gab darüber hinaus noch Einblick zur Neuausrichtung des Blumenzwiebelsektors in den Niederlanden, in Richtung eines nachhaltigeren Anbaus von Blumenzwiebeln und worauf Profi-Kundinnen und Kunden beim Kauf achten sollten. Außerdem wie sich der biologische Anbau von Blumenzwiebeln derzeit entwickelt und wie sich die Sortimente in diesen Anbaumethoden entwickeln.

Expertise in jedem Detail für erfolgreiche Grünflächenprojekte!

„Der fachliche Austausch bei solchen Veranstaltungen, Messen und weiteren Events, sind für unsere kundenorientiere Sortimentsentwicklung unerlässlich. Hinzu kommen unsere Kolleginnen und Kollegen im Außendienst, die stets vor Ort bei den Kundinnen und Kunden sind und darüber hinaus auch gemeinsam, von der Planung bis zur Realisierung von Projekten, mit Rat und Tat zur Seite stehen“, so Steffen Schweer und Eike Jöddicke abschließend.

Extensive Pflege, maximale Wirkung - Blumenzwiebeln für jeden Standort!

Geladen als Referentin war Sylvia Knittel, die als leidenschaftliche Gartenfotografin und Autorin, sowie Geschäftsführerin des campus botanicus, weiteres Wissen über Geophyten mitbrachte. Welche Punkte gilt es bei der Auswahl von Geophyten für Projekte zu beachten und wie lassen sie sich so einsetzen, dass Pflanzungen nachhaltig, resilient und somit fit fürs Klima gemacht werden? In ihrem Vortrag kombinierte sie ihre Bilder von Reisen und Workshops mit den unterschiedlichen Standortansprüchen der Geophyten. Dabei vermittelte sie leidenschaftlich ihre Erfahrungen und teilte mit allen ihr Wissen sehr anschaulich. Sie gab neue Inspirationen und Impulse für Geophyten in Kombinationen mit Stauden, Gräsern und Gehölzen, womit sie die Teilnehmenden begeisterte. Bilder und Ideen sehr praxisorientiert, umsetzbar und extensiv in der Pflege, für alle Bereiche mit WOW-Faktor.

Nachhaltige Blütenpracht mit WOW-Effekt in den Gärten - wie Theorie in die Praxis übergeht

Sehr eindrucksvoll für alle Teilnehmenden war die Blütenvielfalt im Palmengarten. Nach einem kurzen historischen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Palmengartens und des Botanischen Gartens Frankfurt, von Frau Vaupel, Abteilungsleiterin Gärtnerei und Schmetterlingshaus, ging es ins Freiland. Herr Plaßmann, Abteilungsleiter Freiland und Galerien, führte an die imposanten Grünflächen vorbei, die mit unzähligen Blüten von Blumenzwiebeln übersät waren. Im Austausch mit ihm und seinen Kollegen, erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer näheres zur Anlage und Pflege der Flächen mit Geophyten. Er beschrieb die Bedeutung und die nachhaltige Entwicklung der verschiedenen Areale im Palmengarten Frankfurt. Im Beisein von Sylvia Knittel konnten die zuvor theoretisch vermittelten Inhalte, sofort in der Praxis erlebbar gemacht werden. Abschließend gab es für alle Gäste noch einen Blick hinter die Kulissen. Mit einer Führung von Frau Vaupel durch das Schmetterlingshaus, entlang der großzügig gestalteten Wechselflorflächen im Außenbereich und durch die Schau-Gewächshäuser. Herr Moss, Technischer Leiter im Botanischen Garten Frankfurt, führte durch die verschiedenen Areale im benachbarten Botanischen Garten. Hier begeisterte die Vielzahl an einheimische Pflanzenarten, die dort in nachempfundenen Lebensgemeinschaften gezeigt werden, wie sie tatsächlich in der Natur vorkommen.

Zusammenfassend und rückblickend beschrieb Frau Vaupel, Organisatorin vor Ort, den Tag bzw. das Seminar: „Das Geophytenseminar als gelungener Frühlingsstart im Palmengarten und Start in das Nebelung-Jubiläumsjahr, ein toller Frühlingstag, der nach draußen lockte und den Praxisteil für alle zu einem besonderen Erlebnis machte! Die meisten Teilnehmenden kommen aus der Praxis und nutzten das Geophytenseminar zum Erfahrungsaustausch, deshalb war der Praxisteil wichtig und es gab genügend Zeit für den Austausch in der Gruppe und auch untereinander. Als Einstieg gab es eine gute Einführung in die 'Ware' Zwiebel und Knolle durch Herrn Schweer und Herrn Jöddicke, insbesondere der Einblick in die aktuellen Beschaffungs- und Preisprobleme.

Der Vortrag von Frau Knittel war begleitet von schönen Fotos und gut gewählten Attributen für die jeweiligen Standorte (…robuste Krokusse…, naturnah und laubschön im März….), dazu kamen viele, viele Praxistipps und Frau Knittels Leidenschaft für Geophyten war erlebbar und ansteckend! Beim Spaziergang durch den Palmengarten/ Botanischen Garten gab es natürliche 'Pflanzbilder' zu sehen, die auch vorher auf Fotos von Frau Knittel gezeigt und erklärt wurden. Das stärkt die Vorfreude auf den Herbst und die Ideensammlung für freie Plätze und Stellen, an denen es im nächsten Frühjahr blühen wird (unter Bäumen, vor Hecken, im Staudenbeet, bevor die Sommerstauden austreiben,…).“

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