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BNN: Kaufland Mitglied bei Demeter
Aus Sicht des BNN ist es essentiell, dass Kaufland die Qualitäts- und Fairplay-Kriterien, die ein zentraler Bestandteil der Wertschöpfungskette der Bio-Branche sind, auch erfüllt. Demeter muss sich daran messen lassen, ob die an Kaufland gestellten Vorgaben auch umgesetzt werden.
Das Bewusstsein der Verbraucher*innen für eine nachhaltige, klima- und umweltschützende Lebensweise ist in den letzten Jahren gestiegen. Daher sind auch Bio-Lebensmittel in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die darin liegenden Potentiale hat auch der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel für sich entdeckt. Durch die Ausweitung ihres Bio-Sortiments haben insbesondere die Discounter des Lebensmitteleinzelhandels in den letzten Jahren ihren Umsatz gesteigert.
Im Bio-Fachhandel sehen viele alleiniges Wachstum jedoch volkswirtschaftlich und gesellschaftspolitisch kritisch. Entlang der Wertschöpfungskette, bestehend aus bäuerlicher Landwirtschaft, handwerklicher Verarbeitung und inhabergeführtem Fachhandel arbeiten sie fair, partnerschaftlich und auf Augenhöhe zusammen. Die Ziele: beste Qualität und größtmögliche Nachhaltigkeit.
„Bio für Alle ist ein gutes Ziel, aber nicht um jeden Preis. Der Bio-Branche geht es um gesunde, nachhaltig und fair produzierte Lebensmittel. Sie setzt hier höchste Standards. Wir vertreten Werte, denen sich ein nationales Systemhandelsunternehmen in der Regel nicht verpflichtet fühlt“, kommentiert BNN-Vorstandsmitglied Volkmar Spielberger die neue Partnerschaft von Demeter und Kaufland.
Die Entscheidung von Demeter, zukünftig Kaufland durch seine Vertragspartner*innen beliefern zu lassen, wird seitens des BNN daher kritisch beobachtet werden. Durch die Mitgliedschaft im Demeter-Verband soll Kaufland zwar verpflichtet werden die Qualitäts- und Fairplay-Vorgaben von Demeter für den Handel einzuhalten, doch die bisherige Praxis hat gezeigt, dass Verstöße gegen solche Auflagen, auch von kleineren Handelspartnern als Kaufland, beim Demeter-Verband ohne Folgen blieben.
„Demeter hat die höchsten Standards im Bio-Bereich und ist nicht zuletzt deshalb ein geschätzter Partner des Fachhandels. Deshalb wird sich der Anbauverband daran messen lassen müssen, ob dieser auf Augenhöhe mit dem Handelsriesen Kaufland die Einhaltung der vereinbarten Kriterien der Handelspartnerschaft konsequent gewährleisten und gegebenenfalls auch ahnden kann. Ansonsten sind die Glaubwürdigkeit einer ganzen Branche und die Werte für die sie steht, gefährdet“, appelliert Vorstandsmitglied Spielberger. (BNN)
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