Bestäubung: Verbreitete Bienenarten leisten mehr als seltene

Viele Feldfrüchte und Obstsorten sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen, um ihre Erträge erbringen zu können. In der aktuellen Debatte und Forschung zur Erhaltung der Biodiversität, also der Vielfalt der Arten, sind Bienen deshalb besonders im Fokus.

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Viele Feldfrüchte und Obstsorten sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen, um ihre Erträge erbringen zu können. In der aktuellen Debatte und Forschung zur Erhaltung der Biodiversität, also der Vielfalt der Arten, sind Bienen deshalb besonders im Fokus. Ihre "Dienstleistung" ist ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor für Landwirte und Obstbauern.

Man ging bisher davon aus, dass die Förderung möglichst vieler verschiedener Bienenarten wichtig sei, um eine hohe Bestäubungsleistung zu erreichen. Wissenschaftler der niederländischen Universität Wageningen fanden nun heraus, dass es im Wesentlichen die ohnehin weit verbreiteten Bienenarten sind, die die umfangreichste Bestäubungsleistung erbringen. Der Beitrag seltener Arten dagegen sei viel geringer. Die Erhaltung der Artenvielfalt sei aus verschiedenen Gründen ein wichtiges Ziel, doch man müsse den Fokus der Förderung der Bestäubungsleistung durch Bienen neu überdenken. Für die weit verbreiteten Bienenarten reiche es aus, blühende Ackerrandstreifen anzulegen - eine relativ einfache Maßnahme - während die Förderung von seltenen Arten einen viel höheren Aufwand erforderten. Die Konzentration auf Ökosystem-Services wie die Bestäubungsleistung habe deshalb möglicherweise einen negativen Effekt auf die Erhaltung der Artenvielfalt.

Die Förderung der Artenvielfalt erfordere Investitionen und man müsse sich fragen, in welche Bereiche investiert werden solle, um die Hauptfunktionen innerhalb der Natur zu erhalten. Nur weil seltene Arten weniger beitragen, sei es nicht minder wichtig sie zu schützen und zu fördern. Doch der Fokus der internationalen Bemühungen sollte vielmehr auf die Arten gelegt werden und nicht nur auf die erbrachten Leistungen. (Quelle: www.aid.de)

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