Beitrag des Gartenbaus zur Minderung der CO2-Emmission kann drei Millionen Tonnen betragen

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Ein Programm zur Steigerung der Energieeffizienz führt zu Einsparungen von bis zu 16 Prozent der eingesetzten Heizenergie.Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) begrüßt ausdrücklich die Überlegungen der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages, mit Hilfe eines Programms zur Steigerung der Energieeffizienz den Gartenbau zu unterstützen. Ein solches Programm kann zwar nicht die Probleme der aktuellen Saison lösen, doch innerhalb von zwei bis drei Jahren sind durchaus positive Effekte zu erwarten. Gemeinsam mit der Fachgruppe Gartenbau des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) wurden die folgenden Schätzungen getroffen.

 

Der Gesamt-Energieverbrauch im Unterglas-Gartenbau in Deutschland (alle Energieträger umgerechnet auf Heizöläquivalenz) liegt heute bei zirka 1,3 Milliarden Liter Heizöl EL. Die kurzfristig durch ein Investitionsförderungsprogramm stimulierbaren Einsparungen sind von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich. Grob vereinfacht kann festgestellt werden:

 

Bei Produktionsbetrieben, die über eine Hochglasfläche von über 5.000 Quadratmetern verfügen, liegen die Einsparungspotenziale im Vergleich zu heute im Schnitt (ohne Neubau) bei knapp unter zehn Prozent, bei vielen modernen Betrieben noch deutlich niedriger.

Bei vielen kleineren und häufig auch deutlich älteren Gewächshäusern sind Einsparungspotenziale von bis zu 25 Prozent erreichbar.

Die deutschen Gewächshäuser sind im Schnitt über 28 Jahre alt. Damit liegt das größte Einsparungspotenzial in Neubauten. Durch die Optimierung aller Energiesparmaßnahmen können hier im Vergleich zu bestehenden alten Häusern bis zu 50 Prozent Einsparung erreicht werden.

Im Schnitt der Branche dürfte der in den nächsten drei Jahren zu erzielende Einsparungseffekt bei zirka 16 Prozent liegen. Daraus ergibt sich eine Einsparung von 208 Millionen Litern leichten Heizöls im Zieljahr. Dies entspricht einer CO2-Minderung von etwa drei Millionen Tonnen.

 

Unabhängig davon weist der Zentralverband Gartenbau weiterhin auf die anstehende Wintersaison hin. Hier bedarf es einer schnellen Existenz sichernden Hilfe. Die Bundesregierung ist deshalb gefordert, zügig die geplanten Maßnahmen im Bereich der Liquiditätshilfen sowie des Wettbewerbsausgleiches umzusetzen.

 

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