BDG: Die Stadt der Zukunft braucht Kleingärten

Am 28. Bundesverbandstag des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG) am 6. und 7. September in Dresden wurde einem umfangreichen Positionspapier öffentlich vorgestellt.

Die Stadt der Zukunft braucht Kleingärten. Bild: GABOT.

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Kleingärten gewinnen an Bedeutung – und müssen langfristig gesichert werden. Diese Forderung wurde beim 28. Bundesverbandstag des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG) am 6. und 7. September in Dresden mit einem umfangreichen Positionspapier öffentlich vorgestellt. Gestützt werden diese und weitere Forderungen zum Erhalt und zur Bedeutung der Gärten durch eine aktuelle Studie des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

„Gerade in den wachsenden Städten werden Kleingärten und steigender Wohnraumbedarf immer wieder gegeneinander ausgespielt. Dagegen stellen wir uns vehement“, erklärte Dirk Sielmann, neugewählter Präsident des BDG. „Gerade wachsende Städte brauchen die grünen Oasen dringend – für das Klima, für die Natur und ganz besonders für das Wohlbefinden der Menschen und den sozialen Zusammenhalt.“

Die Studie „Kleingärten im Wandel“ des BBSR stützt die Forderungen des BDG nach einer Sicherung der Kleingärten. Sie wurde am Samstag durch Monika Thomas, Abteilungsleiterin für Stadtentwicklung, Wohnen und öffentliches Baurecht im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, vorgestellt. Die Ergebnisse bestätigen eine hohe und weiter steigende Nachfrage nach Gärten, insbesondere in Ballungsräumen. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass sich die Kleingärten stetig für ihr Umfeld öffnen – zum Beispiel über öffentliche Grünflächen, Gemeinschaftsgärten oder Natur- und Umweltbildung. So profitieren weit mehr Menschen von den grünen Oasen als allein die Gartenpächter. Das BBSR schreibt den Gärten daher nicht nur eine wichtige Rolle für das Klima in verdichteten Städten zu, sondern betont auch ihren wichtigen sozialen Beitrag als Orte der Gemeinschaft und Begegnung.

Auf Grundlage der Studie stellte der Verband am Samstag ein Positionspapier mit bundespolitischen Forderungen vor, in deren Zentrum der Schutz der Gartenanlagen und ihre bedarfsgerechte Weiterentwicklung steht.

In einer Festveranstaltung wurde zudem der BDG-Wissenschaftspreis 2019 verliehen. Vier Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern, u.a. mit den Schwerpunkten Klima, Biodiversität und Kleingartenentwicklungsplanung wurden prämiert. Ziel des Preises ist es, junge Wissenschaftler für das Thema Kleingärten in Stadt- und Regional- und Landschaftsplanung zu sensibilisieren.

Ebenso wurde am Samstag ein neuer Bundesvorstand gewählt. Der Vorstand für die nächsten vier Jahre setzt sich wie folgt zusammen:

*Dirk Sielmann - Präsident
*Jens Peter-Vizepräsident
  Viola Kleinau– Präsidiumsmitglied für Finanzen
*Thomas Kleinworth - Bundesfachberater
  Sandra Böhme - Präsidiumsmitglied für Jugend und Soziales
  Werner Heidemann – Präsidiumsmitglied für Verbandszeitschrift
  Jürgen Maßalsky – Präsidiumsmitglied für Schriftführung
  Friedrich Pils – Präsidiumsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit
  Dr. Wolfgang Preuß – Präsidiumsmitglied für Seminare
  Hannelore Gildner - Revisorin
  Hans-Dieter Desel - Revisor
*Ilka Heinemann – Revisorstellvertreterin
(* neu in die jeweilige Position gewählt. Alle anderen wiedergewählt.)(BDG)

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