Bayern: Süßkartoffel Batata Bavaria ist Gemüse des Jahres 2016

Im gut sortierten Gemüsehandel kann man sie schon seit langem kaufen, bekannte Köche wie Alfons Schuhbeck verwenden sie für ihre Kreationen – die Rede ist von der Süßkartoffel.

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Im gut sortierten Gemüsehandel kann man sie schon seit langem kaufen, bekannte Köche wie Alfons Schuhbeck verwenden sie für ihre Kreationen – die Rede ist von der Süßkartoffel. Ihre Beliebtheit nimmt mit jedem Jahr zu und das ist kein Wunder: Sie ist noch vielseitiger in der Verwendung als unsere vertraute Kartoffel. Die bayerischen Gärtner haben eine ganz spezielle Süßkartoffel-Sorte zu ihrem „Gemüse des Jahres 2016“ gewählt und ihr den Namen „Batata Bavaria“ gegeben. Denn sie ist nicht nur in der Küche ein Tausendsassa sondern auch im Garten eine Bereicherung.

Anders als unsere klassische Kartoffel gehört die Süßkartoffel zu den Windengewächsen. Das sieht man schon an ihrem Wuchs, der eher an eine Hänge- oder Schlingpflanze erinnert. Auch ihre herzförmigen Blätter sind viel eleganter als die der traditionellen Kartoffel. Deshalb kennt man sie schon länger als Zierpflanze in Beeten, auf Balkonen und Terrassen. Ihre Blätter sind dann maigrün, mahagonibraun oder bronzefarben und schaffen einen schönen Kontrast zu sommerlicher Blütenpracht, die sie damit hervorragend zur Geltung bringt. Diese Ziersorten ergeben aber im Allgemeinen keine essbaren Knollen.

Ganz anders die Süßkartoffel „Batata Bavaria“: Sie benötigt etwas mehr Platz als ihre zierlichen Schwestern, sorgt dafür aber zum Ende des Sommers für eine reichliche Ernte süßer und gesunder Knollen. Ihr Laub hat ein klassisches Grün, die jungen Triebe sind leicht violett gefärbt und unter optimalen Bedingungen zeigt sie auch die eine oder andere lila Blüte. Im Herbst können die rotschaligen Knollen geerntet werden. Beim Anschneiden kommt unter der Schale das appetitliche, orangefarbene Innere der Knolle zum Vorschein.

Besonders ertragreich ist die „Batata Bavaria“, wenn sie in großen Kübeln oder Pflanzsäcken wachsen darf. Aber auch auf dem Beet oder im Hochbeet fühlt sie sich wohl und bedeckt mit ihren langen Trieben rasch die Erde oder hängt gerne von Mauern oder Böschungen herunter. An einem Gitter hochgezogen eignet sie sich sogar als Sichtschutz. Marianne Scheu-Helgert von der Bayerischen Gartenakademie ist begeistert: „Im Garten kann man mit wenig Aufwand viel Fläche begrünen und viel ernten.“

Kein Wunder, dass die Süßkartoffel mehr und mehr das Interesse der Freizeitgärtner auf sich zieht. Auch in kleinen Gärten, auf Balkonen oder beim Urban Gardening lässt sich die Süßkartoffel vielseitig einsetzen.

Mit der zunehmenden Beliebtheit der Süßkartoffel ist auch die Sortenvielfalt gewachsen. Die Sorte mit dem Namen Evangeline hat bei verschiedenen Versuchen z.B. an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sehr gut abgeschnitten und deshalb bei der Wahl zum „Bayerischen Gemüse des Jahres 2016“ das Rennen gemacht. Als vorgetriebene Pflanze im Topf ist sie unter dem Namen „Batata Bavaria“ ab dem „Tag der offenen Gärtnerei“ am 23.04.2016 bei zahlreichen Mitgliedsbetrieben des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes und der Initiative „Ihre Regionalgärtnerei“ erhältlich. Wichtig ist dabei zu wissen, dass Süßkartoffeln aus den Subtropen kommen und daher ein hohes Wärmebedürfnis haben. Sie halten Frost nicht aus und beginnen erst richtig zu wachsen, wenn die Tagestemperaturen 10 °C oder mehr erreichen. Sie sollten daher nicht vor den Eisheiligen ins Freie gepflanzt werden. Wird das Wetter dann wärmer, wachsen sie jedoch üppig. Nach 100 Tagen können die ersten Knollen geerntet werden. Die Beschaffenheit der Knolle liegt zwischen festkochender Kartoffel und Möhre. Die nussig schmeckende Wurzel eignet sich für viele ansprechende Gerichte, von Süßkartoffel-Pommes oder -Chips bis hin zur Verwendung in Currys oder Süßspeisen.

Unkomplizierte und raffinierte Rezeptvorschläge sowie Bezugsquellen für die „Batata Bavaria“ sind zu finden unter www.batata-bavaria.de 

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