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Bayer: Globale Umfragen zu bahnbrechenden Technologien
Die Daten zeigen großen Optimismus sowie deutliche regionale Unterschiede und kulturelle Hindernisse in westlichen Ländern auf, die es zu überwinden gilt, um die öffentliche Akzeptanz für bahnbrechende Innovationen zu fördern. Befragt wurden mehr als 13.000 Menschen aus 13 Ländern auf allen Kontinenten außer der Antarktis. Die Umfrage untersuchte die Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu Zell- und Gentherapien, KI in der Medizin, neuen genomischen Techniken (NGTs) in der Landwirtschaft und kultiviertem Fleisch
Während sich die globale Führungselite zum Weltwirtschaftsforum in Davos versammelt, veröffentlichten Leaps by Bayer, die strategische Einheit für Impact Investments von Bayer, und die Boston Consulting Group (BCG) eine der größten Umfragen zur globalen öffentlichen Stimmung gegenüber transformativen Technologien. Durchgeführt wurde die Umfrage vom Marktforschungsunternehmen Ipsos. Die Ergebnisse zeigen die Hoffnungen, Ängste und Bedenken der Menschen weltweit auf und offenbaren Herausforderungen und Chancen für diejenigen, die daran arbeiten, neue Technologien für Gesundheit und Ernährung voranzutreiben.
Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören
- Der Optimismus gegenüber der Wissenschaft ist in bestimmten Regionen größer: 72% der Umfrageteilnehmer sind optimistisch, in welche Richtung sich die Welt in Bezug auf Wissenschaft und Technologie entwickelt – weit mehr als bei anderen gesellschaftlichen Bereichen, wie der Wirtschaft (39%) oder Politik und internationalen Angelegenheiten (31%). Länder mit mittlerem Einkommen, z. B. China (86%) und Nigeria (94%), sind optimistischer hinsichtlich der Wissenschaft als einkommensstarke westliche Länder wie Frankreich (53%), Deutschland (54%), Italien (66%) und die USA (68%). Japan ist mit 46% vergleichbar mit anderen einkommensstarken Ländern.
- Der Westen leidet unter einer Vertrauenskrise: Insgesamt vertrauen 62% der Befragten den Gesundheitsbehörden, dass sie im besten Interesse der Öffentlichkeit handeln. Dabei ist das Vertrauen in westlichen Ländern deutlich geringer – beispielsweise in Frankreich bei 48% und in den USA bei 56% – im Vergleich zu Ländern mit mittlerem Einkommen, wie China mit 73% und Nigeria mit 86%.
- KI wird in den geografischen Regionen, in denen sie am weitesten fortgeschritten ist, am wenigsten beliebt: Befragte in den USA neigen mit am wenigsten dazu, KI-gestützte Behandlungsentscheidungen zu unterstützen. Nur 50% der Befragten geben an, dass sie es gut fänden, wenn ihr Arzt Künstliche Intelligenz (KI) in ihrer medizinischen Behandlung einsetzt. Dies ist besonders bedeutsam, da die USA bereits über 950 von der FDA zugelassene KI/ML-fähige medizinische Geräte verfügen, die hauptsächlich im Bereich der Radiologie eingesetzt werden.
- Die Menschen sind trotz staatlicher Einschränkungen überwiegend positiv gegenüber neuen genomischen Techniken (NGTs) eingestellt: Die meisten Befragten (56% weltweit) stehen der NGT-Verwendung in der Landwirtschaft positiv gegenüber, insbesondere wenn solche Technologien eingesetzt werden, um Pflanzen widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. 47% der europäischen Befragten haben eine positive Sicht auf NGTs und 34% sind neutral, während nur 12% eine negative Sicht haben. Diese Offenheit ist bemerkenswert, da die Nutzung von NGTs in der Europäischen Union weiterhin stark eingeschränkt ist.
- Skepsis wird durch mangelndes Wissen und Vertrauen geschürt: Die Studie ergab eine klare Korrelation zwischen dem Wissen der Befragten über eine Technologie und wie optimistisch sie diese einschätzen. Ebenso gilt: Je mehr Misstrauen gegenüber den Gesundheitsbehörden besteht, desto weniger optimistisch sind die Befragten gegenüber wissenschaftlichen Durchbrüchen.
- Weit verbreiteter Optimismus für Zell- und Gentherapien: Alle demografischen Gruppen, von Millennials (78%) bis zu Babyboomern (70%), sind optimistisch gegenüber Zell- und Gentherapien, und 59% der globalen Befragten sind sich einig, dass es sich lohnt, ein Heilmittel für eine Krankheit zu entwickeln, selbst wenn sich nur wenige das werden leisten können.
„Wir verstehen, dass die Bewältigung der größten Herausforderungen der Welt mehr erfordert als nur Investitionen in transformative Technologien – es erfordert den Aufbau gesellschaftlicher Akzeptanz. Dies beginnt damit, aktiv auf die Hoffnungen und Bedenken der Menschen hinsichtlich bahnbrechender Technologien zu hören“, sagte Dr. Jürgen Eckhardt, EVP und Leiter von Leaps by Bayer. „Ich bin dankbar für die Zusammenarbeit mit BCG bei der Breakthrough-Studie und bin zuversichtlich, dass sie Innovatoren in unserem Bereich dabei unterstützt, die Gesellschaft sinnvoller und effektiver einzubeziehen.“
„Trotz des starken Optimismus gegenüber Wissenschaft und Technologie bleiben viele neutral gegenüber bahnbrechenden Innovationen“, reflektierte Dr. Friedrich Moeckel, Partner, BCG Genf. „Diese Neutralität ist zugleich aber auch eine Chance: Indem wir Vertrauen aufbauen und Wissenslücken schließen, können wir für eine gesellschaftliche Wahrnehmung sorgen, wie diese fortschrittlichen Technologien das Leben verbessern, und globale Herausforderungen lösen helfen.“
In einer Zeit, die von geopolitischen Veränderungen geprägt ist, bleibt der Bedarf der Gesellschaft an Lösungen für den Klimawandel, strapazierte Gesundheitssysteme und globale Ernährung so groß wie eh und je. Aber die neuen Technologien allein sind nur ein Teil der Antwort. Erhöhtes Wissen und Vertrauen sind von größter Bedeutung für die öffentliche Akzeptanz neuer Technologien, die die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden verbessern können.
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