- Startseite
- Baumeistertag: Unterstützt integrierte g...
Baumeistertag: Unterstützt integrierte grüne Stadtentwicklung
Der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) organisierte vom 14. bis 16. Mai 2015 in Halle an der Saale den „Baumeistertag“. „Bauen - innovativ und grün“ war nicht nur das Motto der Verbandstagung und des Jahrbuchs 2015, sondern soll nach dem Willen der Delegierten als Leitgedanke die Arbeit des BDB für das Jahr 2015 entscheidend mitbestimmen. Der BDB will hiermit die Diskussion um die planerischen und baulichen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung gezielt fördern. Bis 2020 sollen die Treibhausemissionen um mindestens 20% verglichen mit 1990 gesenkt werden. Diese ambitionierte Zielsetzung ist ohne nachhaltige Maßnahmen im Gebäudebestand nicht umsetzbar, so die fast einhellige Meinung aller Fachleute. Wichtig ist es jedoch, die Gebäude auch im Gesamtkontext der Stadt zu sehen und auf das konzertierte Zusammenspiel aller Akteure zu achten. Der BDB-Präsident Hans Georg Wagner betonte: „Gerade auch die politischen Entscheidungsträger in Bund, Ländern und Gemeinden sind gefragt, durch Gestaltung der baubezogenen Rahmenbedingungen, die Investitionen in innovative und grüne Planungs- und Bauaufgaben zu ermöglichen.“ Mit dem Ziel nachhaltiger Stadtentwicklung wurde in Halle immer wieder auf den Schulterschluss von Bauwelt und grüner Branche abgehoben. Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, stellt im Jahrbuch 2015 des BDB fest: „Aufgrund höherer Durchschnittstemperaturen, trockenerer Sommer und feuchterer Winter setzen notwendige Anpassungsmaßnahmen in Städten primär beim Thema der Freiraumplanung an. Hier ist die Chance der Aktivierung von Ausgleichsfunktionen am ehesten gegeben.“
Mehr Lebensqualität durch Grün
„Zukunft Stadt und Grün“ heißt die Initiative, für die sich seit 2014 ein breites, branchenübergreifendes Bündnis aus Verbänden, Stiftungen und Unternehmen in einer gemeinsamen Charta einsetzt. Der Anstoß zu der Charta kam vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V. und der Stiftung DIE GRÜNE STADT. Der Tenor: Urbanes Grün kann einen wesentlich größeren, bedeutenderen Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung leisten als bisher bekannt. In der Charta werden acht Wirkungs-und Handlungsfelder vorgestellt und daraus politische Forderungen abgeleitet. Der BDB gehört zu den Erstunterzeichnern und beim Baumeistertag 2015 wurde die Zusammenarbeit jetzt noch einmal bestätigt. Auf Antrag des Präsidiums beschloss die Mitgliederversammlung am 15. Mai 2015, „dass sich der BDB als Erstzeichner der Charta ´Zukunft Stadt und Grün' auf allen Ebenen dafür einsetzt, dass seine Mitglieder die Charta durch Unterschrift mittragen und ihre berufliche Praxis in allen Tätigkeitsfeldern und –arten einbeziehen. Die Untergliederungen des BDB tragen dafür Sorge, dass die Charta den Verantwortlichen in Politik und Verwaltungen bekannt gemacht wird und motivieren dazu, die Handlungsfelder nachhaltig umzusetzen.“
Gemeinsame Anstrengung
Christoph Schild, Präsidiumsmitglied des BDB und auch Mitglied im Kuratorium der Stiftung DIE GRÜNE STADT betonte den Wert der branchenübergreifenden Zusammenarbeit. Die Stadt der Zukunft brauche mehr denn je das Miteinander der planenden und der ausführenden Zünfte mit Politik und Bürgerschaft. Peter Menke, Vorstand der Stiftung, drängte mit Blick auf die demographische Entwicklung und die finanziellen Engpässe in vielen Kommunen ebenfalls auf gemeinsame Anstrengungen: „Zukunft Stadt ist ein Thema, das vielen auf den Nägeln brennt und das nur unter Beteiligung aller Akteure gelöst werden kann. Architekten und Ingenieure sind insbesondere für die Verwirklichung notwendiger Anpassungsmaßnahmen beim Stadtklima und Wassermanagement die Partner der grünen Branche.“ Ministerialdirektor Günther Hoffmann, Leiter der Abteilung Bauwesen, Bauwirtschaft und Raumordnung im Bundesbauministerium, begrüßte ausdrücklich das Jahresthema des BDB „Bauen – innovativ und grün“. Die Aspekte Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung seien von besonderer Bedeutung, auch im Austausch aller Beteiligten: „Nachhaltiges Bauen braucht fachübergreifende Zusammenarbeit“, so Hoffmann. (Grüne Stadt)
Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.