Agritechnica 2025: Klimawandel - die Stellschrauben neu justieren

Die Folgen der globalen Erderwärmung treffen die Landwirtschaft auf aller Welt unmittelbar und wirken sich auf Ernteerträge und den wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe aus.

Die Agritechnica 2025: Plattform für Maßnahmen zur Klimaanpassung. Bild: DLG, © Felix J.Holland.

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Auf der Agritechnica 2025, die vom 9. bis 15. November in Hannover stattfindet, zeigen Aussteller aus aller Welt, wie den Herausforderungen des Klimawandels mit technischen Lösungen begegnet werden kann, darunter Innovationen aus dem Bereich Digitalisierung und Smart Farming. Das internationale Fachprogramm mit Beiträgen zu Bodenbearbeitung und Wassermanagement leistet zusätzlich einen wichtigen Beitrag zum Know-how-Transfer in die Praxis. Im folgenden Fachbeitrag Klimawandel: Die Stellschrauben neu justieren werden vorab zentrale Punkte aus dem Themenfeld analysiert. 

Die Landwirtschaft spürt den Klimawandel als Erste. Hitze, Starkregen, Dürreperioden und Stürme wirken sich unmittelbar auf die landwirtschaftliche Produktion, die Ernteerträge und -qualitäten aus. Dies erfordert von den Landwirtinnen und Landwirten eine unverzichtbare Flexibilität bei den Bewirtschaftungsmaßnahmen.

Infolge der globalen Erwärmung werden extreme Wetterlagen häufiger, die die Landbewirtschaftung erschweren. Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Hagel, Starkregen und Überschwemmungen lassen das Schadrisiko steigen und machen die Ernten immer unkalkulierbarer. Die Zukunft der Landwirtschaft wird entscheidend davon abhängen, welche Maßnahmen Betriebsleiterinnen und -leiter dagegen ergreifen und welche Lösungen Partner wie Landtechnikhandel Pflanzenzüchter und weitere ihnen bieten.

Für eine klimaangepasste Landwirtschaft muss an verschiedenen Stellschrauben gedreht werden. Schon heute passen sich zahlreiche Betriebe an die veränderten Klimabedingungen an oder ziehen entsprechende Maßnahmen in Erwägung. Aufgrund regionaler Unterschiede wird es eine allgemeine Blaupause für Lösungen nicht geben können. Geeignete Anpassungsstrategien müssen differenziert entwickelt werden. Der infrage kommende Werkzeugkasten ist groß und reicht von Bodenbearbeitungs- und anderen Bewirtschaftungsmaßnahmen über erweiterte Fruchtfolgen bis zur Pflanzenzüchtung.

Bei Bodenbearbeitung Wasser im Fokus

Ein nachhaltiger Umgang mit Wasser, verbunden mit einem vorausschauenden Wassermanagement, ist ein entscheidender Punkt dafür, dass die Klimaanpassung gelingt. Ein guter Ansatzpunkt ist hier die Bodenbearbeitung. Keine oder minimale Bodenbearbeitung hat positive Veränderungen der Bodeneigenschaften zur Folge, was sich stark auf eine Erhöhung der Bodenfeuchtigkeit auswirken kann. Nicht alle Böden eignen sich aber für solche Maßnahmen.

In diesem Zusammenhang gerät auch der regenerative Ackerbau in den Blickpunkt, wo neben reduzierter Bodenbearbeitung auch eine ständige Bodenbedeckung zu den Anbaumaßnahmen zählen. Beides soll durch eine Verbesserung der Bodenqualität die Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen. Ein möglichst bedeckter Boden durch Deck- und Zwischenfrüchte, Untersaaten oder Mulchauflage kann auch Erosion infolge von Starkregenereignissen verhindern oder abmildern.

Die Bewässerung betrifft nicht nur technische Aspekte, sondern auch rechtliche, wie die Frage der Wasserentnahme. Für die landwirtschaftliche Bewässerung erfordert es eine wasserrechtliche Erlaubnis. In vergangenen Trockenjahren wurden zugewiesene Wasserkontingente örtlich aber bereits überschritten. Das unterstreicht zusätzlich die Bedeutung von Technologien mit hoher Wassernutzungseffizienz.  

Agritechnica 2025: Plattform für Maßnahmen zur Klimaanpassung

Die Landwirtschaft steht vor der Herausforderung, sich an veränderte klimatische Bedingungen anzupassen, damit sie widerstandsfähig wird und bleibt. Wie können sich die Betriebe klimaresilient machen, um sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen? Die Agritechnica 2025 bietet die ideale Plattform, um innovative Technik und neue Lösungen aus der Industrie, Forschung und Praxis zu entdecken, die helfen, den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken.

Die Agritechnica 2025 ist für Landwirtinnen und Landwirte der Ort für die passenden Lösungen. Sie finden dort Technik für erweiterte Fruchtfolgen ebenso wie solche, die neue Ansätze in der Bodenbearbeitung ermöglichen. Wer neue Erkenntnisse über unsere Lebens- und Nahrungsgrundlage – den Boden – gewinnen möchte, sollte das DLG-Spotlight „Soil Health“ in Halle 24 aufsuchen. Zusammen mit der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB) können Besucherinnen und Besucher dort alles rund um die obersten Meter unserer Erdkruste erfahren.

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