Ablehnung von Biopatenten

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Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich gegen Patente auf pflanzliches und tierisches Material ausgesprochen. Nach seiner Ansicht verhindern diese den züchterischen Fortschritt. Auf einer Fachtagung des DBV in Berlin erörterten Experten die Auswirkungen von Biopatenten auf die Landwirtschaft. Der bewährte Sortenschutz sei ein notwendiges, aber auch ausreichendes Instrument, um den züchterischen Fortschritt im Pflanzenbau in Zukunft zu gewährleisten. Auch in der Tierzucht dürfe es durch Patentierungen nicht zu einem Ausverkauf von Erfahrungswissen kommen. Weil es für Tiere kein dem Sortenschutz vergleichbares System gibt, muss hier ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklungen gelegt werden.

 

Für die Landwirtschaft seien Biopatente eine gefährliche Entwicklung, da man in Abhängigkeiten von Großkonzernen gelangen könnte, so der Vorsitzende des DBV-Fachausschusses für Saatgutfragen, Joachim Rukwied.

 

Bei den Erläuterungen von Dr. Pierre Treichel vom Europäischen Patentamt zu den gesetzlichen Vorgaben für die Erteilung von Biopatenten wurde deutlich, dass die Gesetzeslage teilweise noch sehr unsicher ist und vor allem die Abgrenzung zwischen rein züchterischen Verfahren und patentierungsfähigen technischen Verfahren Probleme bereitet. (Quelle: BSL-Online)

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