Weihnachtsshopping: Steigende Preise hemmen Kauflaune

Mit Beginn der Adventszeit ist die Hochphase des Weihnachtsgeschäfts angebrochen – eine wichtige Zeit im Verkaufsjahr für den Handel.

Steigende Preise hemmen Kauflaune, aber nicht die Vorfreude. Bild: Ipsos.

Eine Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeigt, dass die Inflation dieses Jahr einen deutlichen Einfluss auf das Einkaufsverhalten der Deutschen haben wird. Drei von vier Befragten (73%) geben an, dass sich die steigenden Kosten auf ihre Weihnachtseinkäufe und Feierlichkeiten auswirken werden, davon rechnet jeder Vierte (27%) sogar mit erheblichen Veränderungen beim eigenen Kaufverhalten. Lediglich 27% der deutschen Konsumenten gehen nicht davon aus, dass die steigenden Preise ihre Einkäufe für das Weihnachtsfest beeinflussen werden.

Intensiver Preisvergleich, um schrumpfende Budgets auszugleichen

Zwar gibt die Mehrheit (57%) der Deutschen an, ein gleich großes Geschenke-Budget wie im Vorjahr zu haben, drei von zehn (29%) Befragten rechnen jedoch mit einem kleineren Finanztopf als 2021. Aber die Bürger planen entsprechend. So ist die meistgenannte Reaktion auf die steigenden Kosten der Preisvergleich. Knapp die Hälfte der Deutschen (49%) werden für ihre Weihnachtsgeschenke nach den besten Preisen, Angeboten und Gutscheinen Ausschau halten. Ein Drittel der Befragten (33%) plant hingegen bei der Festtagsdekoration zu sparen und 29% reduzieren die Ausgaben bei festlichem Essen und Trinken.

Preiserhöhungen stressen die Deutschen, aber trüben nicht die Vorfreude

So erstaunt es nicht, dass die Preiserhöhungen in diesem Jahr als größter Stressfaktor in der Weihnachtszeit wahrgenommen werden, jeder zweite Deutsche (51%) erwartet hier ein höheres Level als im Vorjahr. Zusätzlich befürchten drei von zehn Bundesbürgern (30%) einen gegenüber 2021 höheren Stressfaktor aufgrund von Lieferengpässen. Weitere 55% erwarten in diesem Punkt ein Stresslevel auf Vorjahresniveau. Ein Lichtblick ist die Vorfreude auf die Feierlichkeiten. Bei 85% der Deutschen ist die Vorfreude auf das Fest verglichen mit dem Vorjahr gleich groß oder sogar größer (18%). Bei 15% der Befragten ist die Stimmung getrübter als im Vorjahr.

Gutscheine Lieblingsgeschenk, Online-Handel boomt

Das beliebteste Weihnachtsgeschenk der Deutschen ist die Gutschein- bzw. Geschenkkarte. Beinahe vier von zehn Befragten (38%) geben an, den Kauf von Geschenkgutscheinen zu planen oder bereits getätigt zu haben. 71% der Konsumenten nutzen hierfür den Online-Handel, vier von zehn Befragten (42%) erwerben Gutscheine im stationären Handel. Auf dem zweiten Platz der beliebtesten Geschenke folgen Spielzeug und Spiele (30%), die zu 74% online und zu 45% stationär gekauft werden. Weitere 27% der Deutschen verschenken Bücher und E-Books, 73% beziehen diese online gegenüber 44% in Buchhandlungen o. Ä. Bei Lebensmitteln, Gourmetprodukten oder Getränken, die ebenfalls von 27% zu Weihnachten verschenkt werden, liegt der Anteil der Online-Käufer nur bei 34% gegenüber 78% Laden-Shoppern. Jeder Fünfte (19%) hat in diesem Jahr überhaupt nicht die Absicht, Geschenke zu kaufen.

Geschenke weiterverschenken kein Tabu

Und was, wenn man ein Geschenk bekommt, das nicht gefällt oder benötigt wird? Die am häufigsten genannte Maßnahme ist der Umtausch des Produkts (30%). Für 27% der Deutschen wäre es außerdem eine Option, das Geschenk an eine andere Person zu verschenken. Ein Viertel der Befragten (26%) würde das nicht benötigte Geschenk einfach behalten.

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