LfL: Großes Interesse am Humusaufbau in Hopfengärten

Humusaufbau im Hopfenanbau - das Thema und das gleichnamige Modell- und Demonstrationsprojekt haben Ende Juli rund 140 Besucher nach Dietrichsdorf gelockt.

LfL-Projektleiter Johann Portner begrüßte die rund 140 Besucher des Feldtags. Bild: Maximilian Lutz, LfL.

Beim Feldtag am Betrieb Kronthaler informierten sie sich über das interessante LfL-Projekt. Sie erfuhren dabei viel über die Bedeutung von Humus für die Landwirtschaft – und was im Demonstrationsbetrieb an konkreten Maßnahmen zur Humus-Förderung des umgesetzt wird.

Humus erfüllt in landwirtschaftlich genutzten Böden eine Vielzahl an Aufgaben: Er hat eine zentrale Bedeutung für das Bodenleben, erhöht die Aggregatstabilität, verbessert den Wasserhaushalt und fungiert als Nährstoffspeicher. Zudem dient der Humus als Kohlenstoffspeicher: In den obersten 90 cm des Ackerbodens finden sich pro Hektar im Durchschnitt 95 Tonnen Kohlenstoff. Eine Erhöhung des Humusgehalts führt also nicht nur zu ackerbaulichen Vorteilen, sondern stellt auch einen Beitrag zum Klimaschutz dar.

Aus diesem Grund wurde das Modell- und Demonstrationsvorhaben Humusaufbau im Hopfenanbau (MuD HumusHopfen) ins Leben gerufen, in dem an bundesweit insgesamt zehn Demonstrationsbetrieben Maßnahmen zum Humusaufbau unter Praxisbedingungen getestet werden. Umgesetzt wird das Vorhaben von der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Zusammenarbeit mit dem Hopfenring e.V.

Der Feldtag am Demonstrationsbetrieb Kronthaler war der erste dieses Projekts überhaupt. Johann Portner (LfL), Anna Zinner (Hopfenring) und Anna Sauer (Julius-Kühn-Institut) stellten das Projekt insgesamt vor und erläuterten auch die Arbeit der wissenschaftlichen Begleitung. Simon Arnold vom Hopfenring ging auf die verschiedenen humusfördernden Maßnahmen im Rahmen des Projekts ein. Er demonstrierte die in der Versuchsfläche eingesäten Zwischenfruchtmischung mit abfrierenden und winterharten Komponenten und beleuchtete dabei auch die Zusammensetzung und Wirkung der einzelnen Arten. Einen Überblick über Kompost und dessen Humuswirkung gab Maximilian Lutz von der LfL. Lutz stellte zudem vorangegangene Untersuchungen zur Rebenhäcksel-Lagerung und -Kompostierung vor. Daniela Kronthaler vom Demonstrationsbetrieb vermittelte den sehr interessierten Zuhörern schließlich viel Wissenswertes über die von ihr durchgeführte MC-Kompostierung von Rebenhäckseln.

Das Modell- und Demonstrationsvorhaben wird durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) gefördert, Projektträger ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Gemeinsam mit weiteren MuD-Projekten zum Humusaufbau im Obst-, Freilandgemüse- und Weinbau sowie der wissenschaftlichen Begleitung ist das MuD HumusHopfen Teil der HumusAllianz.

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