Forschung: Neuer Modulbau nun mit Dachbegrünung

Im Mai 2025 wurden auf dem neuen Modulbau der HSWT ("Creativity and Innovaton Lab") am Campus Weihenstephan die Arbeiten an neuartigen extensiven Dachbegrünungssystemen mit der Aussaat und Bepflanzung der Flächen abgeschlossen.

Mitarbeiterinnen des Instituts für Gartenbau der HSWT bei der Bepflanzung der Dachflächen des Modulbaus. Bild: Franziska Kohlrausch, © HSWT.

Durch innovative Konzepte sowohl im Hinblick auf den Systemaufbau als auch durch ein intelligentes Wassermanagement soll in einem bis Ende August 2027 laufenden Projekt  der Beitrag von extensiven Dachbegrünungen zu einer naturnahen Regenwasserbewirtschaftung und zur Überflutungsvorsorge im urbanen Raum maximiert werden. Insbesondere sollen valide Daten zur Wasserbilanz dieser neuartigen Dachbegrünungen erhoben werden. Zudem wird auf dem Gründach des Modulbaus der Einfluss verschiedener Bepflanzungen auf den Ertrag damit verbundener PV-Anlagen untersucht.

Modellierung von Dachbegrünungssystemen für den Praxiseinsatz

Zur Erhebung der Wasserbilanzen wurde eine Großlysimeteranlage entwickelt, mit der bis zu zehn verschiedene Dachbegrünungssysteme parallel unter Realbedingungen getestet werden können. Mithilfe der daraus gewonnen Daten können dann Dachbegrünungssysteme zur naturnahen Regenwasserbewirtschaftung in Abhängigkeit von den Klimabedingungen modelliert werden. Diese Modelle könnten dann die Grundlage für die Auslegung solcher Dachbegrünungen gemäß den DWA-Richtlinien bilden.

Ergänzt wird das Projekt durch Simulationen und Erkenntnisse einer bestehenden Versuchsanlage der HSWT, die im Rahmen eines vorangegangenen Zukunft Bau-Projektes errichtet wurde.

Wissenstransfer großgeschrieben

Demonstratorflächen auf dem Dach dienen der Öffentlichkeitsarbeit und dem Wissenstransfer. Solche Projekte bieten neben nachhaltigen und klimaangepassten Begrünungslösungen wertvolle Einblicke für Stadtplaner:innen, Architekt:innen und Bauherr:innen sowie den Studierenden der HSWT im Rahmen der praxisbezogenen Lehre.
Win-Win-Situation

Die Kombination des neuen Modulbaus mit diesem Forschungsprojekt bringt entscheidende Vorteile. Zum einen konnte so ein gewisser Teil der Bausumme durch die Drittmittel aus dem Forschungsprojekt abgedeckt werden (Erstellen der Dachbegrünungsanlage). Zum anderen kann die angewandte Forschung der HSWT in Realsituation an dem derzeit modernsten Gebäude der HSWT erprobt werden.

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