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Krieg in der Ukraine
 
				
		
								
							
									Der seit 2014 andauernde und vor Kurzem eskalierte Konflikt in der Ukraine wirkt sich auf alle Teile unserer Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auch der Gartenbau, Obst- und Gemüseerzeuger, Importeure, Maschinenhersteller und viele weitere Bereiche der Grünen Branche spüren die Auswirkungen des Krieges. Einige europäische und internationale Unternehmen unterstützen solidarisch die Ukraine und die vielen tausende Flüchtenden Menschen, die Anderenorts Schutz suchen.
Hinweis der Redaktion: In diesem Dossier finden Sie gesammelte Meldungen von Unternehmen, Organisationen oder anderen Akteuren, die im Zusammenhang mit dem bewaffneten Konflikt ihre Auswirkungen feststellen oder ihre Reaktion darstellen.
Nachrichten zum Ukraine-Krieg
taz: Gegner von Glyphosat wollen Felder besetzen
Der Politikprofessor und Aktivist Peter Grottian ruft zu Feldbesetzungen gegen das Pestizid Glyphosat auf. "Wir wollen im Juli im südlichen Baden-Württemberg nachts auf einen Weinberg und ein Rapsfeld gehen, riesige Plakate aufstellen und vorsichtig auf die Pflanzen legen", sagte Grottian der Tageszeitung "taz" (Freitagausgabe). Ungefähr gleichzeitig sollten ähnliche Aktionen im brandenburgischen Werder und im niedersächsischen Oldenburg stattfinden. Der emeritierte Berliner Politologe ist seit Jahrzehnten prominenter Akteur sozialer Bewegungen.
Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) versuche, den Glyphosateinsatz durch weniger schädliche Alternativen nur zu reduzieren, kritisierte Grottian: "Das dauert zu lange. Die Regierung muss die Bauern dafür belohnen, dass sie auf Glyphosat verzichten." 76% der Bundesbürger wollten einen sofortigen Glyphosat-Stopp, zeige eine von ihm in Auftrag gegebene Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest-dimap.
Bisher hat Grottian unter anderem über zwei Anzeigen in Regionalzeitungen Mitstreiter gesucht. "Wir haben schon ungefähr 12 bis 15 Leute, die mitmachen. Und wir brauchen 25. Nachts müssen Leute da bleiben, um die Besetzung formal aufrechtzuerhalten." Auch aus Werder und Oldenburg hätten sich bereits Aktivisten gemeldet. Noch seien es aber zu wenig.
"Wir wollen keine Aktionen gegen die Bauern machen", ergänzte Grottian. Er hoffe, dass die Landwirte die Besetzungen dulden. Denn auch viele Bauern hätten ein schlechtes Gewissen wegen des Glyphosat-Einsatzes, sähen sich aber dazu gezwungen, weil sie zu wenig für ihre Produkte bekämen. "Mir geht es auch darum, dass die Zwänge in der Landwirtschaft sichtbar werden und nicht dieses Geheul losgeht, die Bauern seien die Prügelknaben der Nation."
Glyphosat ist der meistverkaufte Pestizidwirkstoff. Im März 2015 stufte ihn die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation als "wahrscheinlich krebserregend" ein. Zudem zerstört Glyphosat so gut wie alle nicht gentechnisch veränderten Pflanzen auf dem Feld und damit auch Nahrung beispielsweise für Vögel und Insekten. (taz)

 
					
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