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Blumen und Pflanzen: Außenhandel nimmt zu
Der Selbstversorgungsgrad bei Blumen und Pflanzen in Deutschland lag 2000 insgesamt bei etwas mehr als 50%. Zwar liegen für spätere Jahre keine neuen Zahlen mehr vor, gestiegen ist der Selbstversorgungsgrad jedoch sicher nicht. Der höchste Selbstversorgungsgrad wurde 2000 im Bereich Gehölze mit 88% festgestellt, der niedrigste im Bereich Schnittblumen mit 18%. In beiden Segmenten ist der Selbstversorgungsgrad seitdem vermutlich weiter gesunken. Wie in der Gesamtwirtschaft nimmt auch im Bereich Blumen und Pflanzen der Außenhandel insgesamt deutlich zunimmt. Dabei lag die Summe der Importe 2004 fast sechsmal so hoch wie das Exportvolumen. Insgesamt beliefen sich die Blumen- und Pflanzenimporte nach Deutschland im Jahr 2004 auf rund 2,3 Mrd. Euro. Diese Zahl beinhaltet auch Zwiebeln und Knollen, Weihnachtsbäume und sonstige Blumen und Pflanzen (z.B. Erdbeerpflanzen).
Die Niederlande waren mit einem Anteil von fast 80% für 2004 mit Abstand das wichtigste Importland für das Bundesgebiet. Weitere bedeutende Importländer waren Italien und Dänemark, die im abgelaufenen Jahr jeweils etwa 4 bis 5% der deutschen Importe lieferten. Auf Rang 4 und 5 folgten Belgien und Spanien. Die Niederlande und Italien gewannen als Importländer für Deutschland im gleichen Zeitraum weiter an Bedeutung. Gegenüber 2003 reduzierten sich insbesondere die Blumen- und Pflanzenimporte aus Dänemark. Die Länder Belgien und Spanien verzeichneten 2004 eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr; das Importvolumen lag aber unter dem Niveau von 2002. Rund 46% aller Importe entfielen auf
Schnittblumen (inkl. Schnittgrün), dem mit Abstand wichtigsten Teilsegment. Der Anteil der Schnittblumen am Gesamtimportvolumen bei Blumen und Pflanzen ging aber in den vergangenen Jahren zurück. Der Anteil von Topfpflanzen (Zimmerpflanzen, Beet- und Balkonpflanzen, je inkl. Jungpflanzen) stieg dagegen in den vergangenen Jahren auf fast 40 Prozent an. Auch die Einfuhr von Gehölzen erhöhte sich in den letzten drei Jahren und machte 2004 rund 10% aller Blumen- und Pflanzenimporte aus.
Das Exportvolumen von Deutschland war mit mehr als 400 Mio. Euro im Vergleich zum Import erheblich geringer. Wichtigster Exportbereich waren Topfpflanzen, deren Anteil 2004 bei mehr als der Hälfte der gesamten Blumen- und Pflanzenexporte lag. Auch Gehölze waren mit einem Anteil von mehr als 20% an den deutschen Exporten insgesamt bedeutsam. Der Anteil der Schnittblumen an den Gesamtexporten lag deutlich unter 20%, vermutlich handelt es sich dabei zu großen Teilen um Waren die zuvor importiert wurden.
Mehr als die Hälfte der Blumen- und Pflanzenexporte ging in nur 3 Länder: Die Niederlande, Österreich und die Schweiz. Allein auf die Niederlande entfiel ein Anteil von rund 23% der Exporte. Die Exporte nach Österreich lagen 2004 rund 20% höher als noch 2002.
Erläuterungen der Datengrundlage
Die Grundlage der dargestellten deutschen Außenhandelsdaten beruht auf den Statistiken der Eurostat und des Statistischen Bundesamtes. Die Werte für das Jahr 2004 wurden von der ZMP auf Basis der Außenhandelsdaten hochgerechnet und weichen somit von den Originalwerten nach oben ab. Ebenso wurde bei den Daten der 25 EU-Länder für die zurückliegenden Jahre verfahren. Als Orientierung für die Hochrechnungen dienten Statistiken über den niederländischen Außenhandel. (Quelle: IPM/ZMP)
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