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Krieg in der Ukraine

Der seit 2014 andauernde und vor Kurzem eskalierte Konflikt in der Ukraine wirkt sich auf alle Teile unserer Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auch der Gartenbau, Obst- und Gemüseerzeuger, Importeure, Maschinenhersteller und viele weitere Bereiche der Grünen Branche spüren die Auswirkungen des Krieges. Einige europäische und internationale Unternehmen unterstützen solidarisch die Ukraine und die vielen tausende Flüchtenden Menschen, die Anderenorts Schutz suchen.
Hinweis der Redaktion: In diesem Dossier finden Sie gesammelte Meldungen von Unternehmen, Organisationen oder anderen Akteuren, die im Zusammenhang mit dem bewaffneten Konflikt ihre Auswirkungen feststellen oder ihre Reaktion darstellen.
Nachrichten zum Ukraine-Krieg
NEPG: 20% weniger Verbrauch von Kartoffeln
Auf kontinentalem Nordwesteuropa mindestens 20% weniger Verbrauch von Kartoffeln
Das Gesamtergebnis der Kartoffelernte in vier der fünf großen Kartoffelproduktionsländer der EU ist um mindestens 20% niedriger als im Vorjahr und unter 20 Mio. t. brutto. Diese Einschätzung wird von den NEPG (nordwesteuropäischen Kartoffelbauern) vorgenommen.
Da die Ertragszahlen für Großbritannien noch nicht verfügbar sind, basiert diese geschätzte Ernte nur auf Kontinentaleuropa. Für Großbritannien stehen die endgültigen Ergebnisse bis Ende dieses Jahres zur Verfügung, da die Ernte dort noch andauert. Von allen großen 5 Kartoffelländern wird ein enormer Unterschied zwischen bewässerten und nicht bewässerten Feldern gemeldet, jedoch auch zwischen Sorten oder Standorten. Proberodungen auf dem Kontinent weisen Erträge zwischen 18 und 80 t pro Hektar auf.
Die Durchschnittserträge in den vier Ländern sind die niedrigsten seit vielen Jahren und liegen 13,1% unter dem Durchschnittswert von 5 Jahren. Die Fläche für die fünf Länder stieg dieses Jahr um 1 % auf 595.587 ha.
Belgien
In Belgien liegt die tatsächliche Schätzung bei 38 t/ha, dies ist ein Rückgang von 29% gegenüber der letzten Saison und 24% im 5-Jahres-Durchschnitt. Nicht nur die Sorte Bintje leistete weniger, sondern auch die moderneren Verarbeitungssorten. Es ist wichtig zu beachten, dass in Belgien nicht mehr als 3% der gesamten Kartoffelfläche bewässert werden. Andere Länder berichten von 14 bis 20% niedrigeren Erträgen.
Knollenqualität
Nicht nur das Volumen, auch die Größe der Knollen ist geringer. Hauptqualitätsproblem in diesem Jahr ist Sekundärwachstum mit dem Ergebnis niedriger Trockenmasse, Schwimmern und Glaskartoffeln sowie Zuckerenden bei Chips. Diese Probleme betreffen hauptsächlich Bintje, aber auch andere Sorten weisen ähnliche Probleme auf, jedoch in geringerem Maße. Diese Qualitätsprobleme bereiten Landwirten, Händlern und Verarbeitern große Probleme und zusätzliche Kosten für das Aussortieren (Waschen, Salzbad …) und die Verarbeitung. Daher schätzt die NEPG, dass die endgültige Ernte für die Verarbeitung oder Frischverzehr/Speiseware noch viel niedriger ausfallen wird und den geringsten Wert der letzten 10 Jahre erreichenkönnte.
Da die Nachfrage aus der verarbeitenden Industrie seit 2012 um 15% gestiegen ist, ist es offensichtlich, dass die tatsächlichen und erwarteten freien Marktpreise auf einem hohen Niveau bleiben werden. Die endgültigen Erntezahlen wird die NEPG Ende dieses Jahres veröffentlichen.
Kampagne von 2019
Aufgrund der geringeren Erträge bei Pflanzkartoffeln im Jahr 2018 könnte die Verfügbarkeit einiger Sorten, vor allem die der verarbeitenden Industrie, eine Herausforderung darstellen, beispielsweise für Frühsorten.
Die ersten Angaben zu den Vertragspreisen für frühe Sorten zeigen einen deutlichen Anstieg. Schließlich sind bei Pflanzenschutzmitteln immer mehr Einschränkungen zu beachten, die die Produktionskosten erhöhen und / oder den Kartoffelanbau gefährden können. (Quelle: NEPG)
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