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Krieg in der Ukraine
Der seit 2014 andauernde und vor Kurzem eskalierte Konflikt in der Ukraine wirkt sich auf alle Teile unserer Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auch der Gartenbau, Obst- und Gemüseerzeuger, Importeure, Maschinenhersteller und viele weitere Bereiche der Grünen Branche spüren die Auswirkungen des Krieges. Einige europäische und internationale Unternehmen unterstützen solidarisch die Ukraine und die vielen tausende Flüchtenden Menschen, die Anderenorts Schutz suchen.
Hinweis der Redaktion: In diesem Dossier finden Sie gesammelte Meldungen von Unternehmen, Organisationen oder anderen Akteuren, die im Zusammenhang mit dem bewaffneten Konflikt ihre Auswirkungen feststellen oder ihre Reaktion darstellen.
Nachrichten zum Ukraine-Krieg
ISU: Staudensortimente trotz Klimawandel
Insgesamt 70 Gärtner, Landschaftsarchitekten, Umsetzer und Staudenliebhaber aus 14 Ländern Europas trafen sich Mitte Oktober in Prag bei den ISU-Future Days. Der erste Tag der Konferenz stand im Zeichen des Klimawandels. Der tschechische Referent Petr Hanzelka vom Botanischen Garten in Prag stellte eine Auswahl mediterraner und nordamerikanischer Präriepflanzen vor, die im kommenden wärmeren Klima besser gedeihen könnten als die jetzigen. Er hat diese seit langem sowohl in ihrem natürlichen Lebensraum als auch im Botanischen Garten in Prag-Troja getestet und beobachtet. Als sehr trockenheitstolerante Stauden nannte er u.a. Aster sericeus, Muhlenbergia capillaris, Allium ‚Millenium‘ und – vielleicht überraschend – Heuchera pulchella. Hanzelkas Beschreibungen wurden bei einem späteren Rundgang durch den Botanischen Garten mit den wunderschön blühenden Bereichen der nordamerikanischen Prärie und den mit mediterranen Staudenarten bepflanzten einjährigen Beeten veranschaulicht.
James Hitchmough, Professor an der Universität von Sheffield in Großbritannien, startete mit der Aussage: „Wir bewegen uns alle in Richtung Äquator. Im Jahr 2070 wird Budapest klimatisch auf dem Niveau des heutigen Südgriechenlands liegen.“ Hitchmough und seine Doktoranden verglichen die Kataloge von Howard Nurseries und Beth Chatto Nurseries anhand des Wasserbedarfs der Taxa und stellten fest, dass sich das Angebot in 30 Jahren nicht verändert hat. Er riet daher „Lassen Sie den Standort das Design bestimmen! Zwingen Sie das Design nicht dem Standort auf.“
Um die biologische Vielfalt zu erhalten, schlug John Little aus dem Vereinigten Königreich vor, Entomologen bei der Umsetzung und Gestaltung neuer Lebensräume hinzuzuziehen. Er stellte auch in Frage, ob es ökologisch sinnvoll ist, Mutterboden von einem anderen Standort auf eine Pflanzfläche aufzubringen. Er riet dazu, Substrate zu bevorzugen und betonte, dass eine größere Vielfalt an Materialien – von zerkleinertem Bauschutt bis hin zu Abfällen der Zuckerindustrie – mehr Lebensraum und eine größere Artenvielfalt mit sich bringt.
In einem kurzen Vortrag über Startup-Unternehmen aus der Tschechischen Republik sprach Jakub Hamata über den Anbau von Blattgemüse mit Hilfe der Abwärme von Computern. František Hába von der Blumenfarm Loukykvět zeigte, wie sie in Mšecke Žehrovice seit sechs Jahren biologisch gärtnern und es geschafft haben, nicht nur Einjährige und Stauden für den Schnitt anzubauen. (ZVG/ISU)

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