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Krieg in der Ukraine
 
				
		
								
							
									Der seit 2014 andauernde und vor Kurzem eskalierte Konflikt in der Ukraine wirkt sich auf alle Teile unserer Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auch der Gartenbau, Obst- und Gemüseerzeuger, Importeure, Maschinenhersteller und viele weitere Bereiche der Grünen Branche spüren die Auswirkungen des Krieges. Einige europäische und internationale Unternehmen unterstützen solidarisch die Ukraine und die vielen tausende Flüchtenden Menschen, die Anderenorts Schutz suchen.
Hinweis der Redaktion: In diesem Dossier finden Sie gesammelte Meldungen von Unternehmen, Organisationen oder anderen Akteuren, die im Zusammenhang mit dem bewaffneten Konflikt ihre Auswirkungen feststellen oder ihre Reaktion darstellen.
Nachrichten zum Ukraine-Krieg
Forschung: Lebensraum für Bestäuberinsekten verbessern
Ein Team um Dr. Christopher Morhart und Prof. Dr. Thomas Seifert von der Professur für Waldwachstum und Dendroökologie der Universität Freiburg untersucht im Rahmen des Projektes INTEGRA, wie sich Bäume und Sträucher auf landwirtschaftlichen Flächen als Lebensraum für bestäubende Insekten eignen.
Zusammen mit Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein und Dr. Felix Fornoff von der Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie, Juniorprofessorin Dr. Cathrin Zengerling von der Professur für Transformation zu nachhaltigen Energiesystemen sowie Dr. Sebastian Gayler vom Institut für Bodenkunde und Standortslehre der Universität Hohenheim erfassen die Forschenden, welches Blüh- und Nistplatzangebot verschiedene Bäume und Sträucher über das Jahr verteilt bieten. Ihre Ergebnisse werden die Grundlage sein für ein frei verfügbares Softwaretool, um Agrarsysteme neu zu planen.
Schutz der Bestäuberinsekten optimal umsetzen
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren Nebeneffekte und Interaktionen zwischen Bäumen und Sträuchern auf der einen und den landwirtschaftlichen Feldfrüchten auf der anderen Seite. Dabei berücksichtigen die Wissenschaftler verschiedene Aspekte, zum Beispiel wie Bäume das Lichtregime beeinflussen oder wie die Kohlenstoffspeicherung in den Bäumen abläuft. Mit Hilfe ökophysiologischer Modelle, die auch das Pflanzenwachstum einbeziehen, werden diese Interaktionen in der Folge quantifiziert und bilden mit den gesamten zuvor skizzierten Erkenntnisse die Grundlage für eine räumlich hoch aufgelöste Modellierung des Gesamtsystems.
Auf Basis dieser Modellierungsergebnisse entwickeln die Forschenden ein frei verfügbares Softwaretool zur räumlichen Planung der Habitateigenschaften von Agrarsystemen. Das Softwaretool integriert bereits vorhandenes und im Projekt neu erarbeitetes Wissen über das Einbringen von Bäumen und Sträuchern in die Agrarlandschaft, um ein ganzjähriges diverses Nahrungsangebot für typische Bestäuberinsekten wie Honigbienen, Solitärbienen, Hummeln oder Schwebfliegen sicherzustellen sowie das Nistplatzangebot zu optimieren. Das Softwaretool soll es Landwirten ebenso wie Landschaftsplanerinnen und Landschaftsplanern sowie Behörden ermöglichen, Bäume und Sträucher virtuell räumlich anzuordnen und den Effekt auf die Bestäuberinsekten hinsichtlich der Eignung der Flächen als Lebensraum für bestäubende Insekten zu quantifizieren. So können die Nutzerinnen und Nutzer des Tools den Schutz und die Förderung der Bestäuberinsekten auf den Flächen planen und in der Folge optimal umsetzen.
Rechtlicher Rahmen für Agroforstsysteme
Neben den naturwissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich die Forschenden im Projekt INTEGRA darauf, den Rechtsrahmen für die durch die Integration von Bäumen und Sträuchern in landwirtschaftliche Systeme entstehenden kombinierten Anbausysteme, so genannte Agroforstsysteme, zu überarbeiten. „Da in diesem Bereich noch erhebliche Lücken bestehen, bildet die Prüfung und Erarbeitung einer rechtlichen Einordnung für eine Förderung dieser Systeme, einen elementaren Bestandteil des Projektes“, erklärt Morhart. In dem neu entwickelten Tool sollen die rechtlichen Rahmenvorschriften und eventuelle Fördermöglichkeiten ebenso integriert werden, so dass diese während des Planungsvorganges bereits hinterlegt sind und mitberücksichtigt werden können. (Uni Freiburg)

 
					
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