Krieg in der Ukraine

Der seit 2014 andauernde und vor Kurzem eskalierte Konflikt in der Ukraine wirkt sich auf alle Teile unserer Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auch der Gartenbau, Obst- und Gemüseerzeuger, Importeure, Maschinenhersteller und viele weitere Bereiche der Grünen Branche spüren die Auswirkungen des Krieges. Einige europäische und internationale Unternehmen unterstützen solidarisch die Ukraine und die vielen tausende Flüchtenden Menschen, die Anderenorts Schutz suchen.

Hinweis der Redaktion: In diesem Dossier finden Sie gesammelte Meldungen von Unternehmen, Organisationen oder anderen Akteuren, die im Zusammenhang mit dem bewaffneten Konflikt ihre Auswirkungen feststellen oder ihre Reaktion darstellen.

Nachrichten zum Ukraine-Krieg

Copa & Cogeca: Warnung vor Kürzungen des künftigen GAP-Haushalts

Copa und Cogeca betonten, wie wichtig eine starke künftige GAP mit einem soliden Haushalt als Rückhalt für die Stabilisierung der landwirtschaftlichen Einkommen der EU und den Fortbestand der ländlichen Gebiete sei.

Copa und Cogeca

Während eines Treffens mit dem bulgarischen Landwirtschaftsminister sagte Copa-Präsident Joachim Rukwied: „Wir können keinerlei Kürzungen an den Agrarausgaben der EU akzeptieren. Ein starker Haushalt ist für die Zukunft der Landwirtschaft und der ländlichen Gebiete von entscheidender Bedeutung. Wir haben große Bedenken im Hinblick auf die Auswirkungen des Kommissionsvorschlags zur künftigen GAP. Wir möchten in der Zukunft eine starke, wettbewerbsfähige und nachhaltige GAP, mit gemeinsamen und einfachen Regeln für die ganze EU. Das in diesem Vorschlag umrissene neue Umsetzungsmodell wird für die Landwirte keine echte Vereinfachung erbringen.“

„Wir haben große Bedenken, dass die Direktzahlungen, welche die beste Art und Weise sind, das Einkommen der Landwirte zu stabilisieren und ihnen dabei zu helfen, Einkommensrisiken besser zu bewältigen, gekürzt werden. Das Einkommen der Landwirte beträgt schon jetzt nur 40% der Durchschnittsverdienste und ist weiter rückläufig, was zur Abwanderung gerader junger Leute aus ländlichen Gebieten führt. Jedwede Kappung oder Degressivität der Zahlungen, wie die Kommission sie vorschlägt, lehnen wir ab. Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass keine Renationalisierung der GAP erfolgt und dass sie auf einem stärkeren Haushalt gründet“, so Rukwied weiter.

Cogeca-Präsident Thomas Magnusson betonte einige Aspekte des Kommissionsvorschlags zur künftigen GAP mit den Worten: „Wir begrüßen, dass die Kommission sich in ihrem Plan stärker mit intelligenter Landwirtschaft und Risikomanagementmaßnahmen befasst. Breitbandzugang ist essenziell, damit die Landwirte und landwirtschaftlichen Genossenschaften neue Technologien wie die intelligente Landwirtschaft nutzen und den Generationswechsel voranbringen können.“ Er betonte, wie wichtig es sei, eine starke Säule für ländliche Entwicklung zu haben, um die Vitalität der ländlichen Gebiete zu gewährleisten, und warnte davor, diese durch die vorgeschlagenen Kürzungen aufs Spiel zu setzen.

Magnusson verwies auch auf die schwierige Lage auf einigen landwirtschaftlichen Märkten der EU. „In manchen Fällen ist aufgrund schlechter Witterungsbedingungen mit einem Rückgang in der Getreide-, Ölsaaten- und Futterproduktion zu rechnen. In einigen Ländern Nordeuropas herrscht Dürre, in einigen Ländern Südeuropas kam es zu Überschwemmungen. Die europäischen Zuckerrübenerzeuger wurden durch weltweit hohe Bestände und niedrige Preise schwer getroffen. Der Schweinefleischmarkt ist derweil anfällig, aber stabil. Auf dem Markt für Milchprodukte erreicht Butter mit 589 Euro/100 kg einen Rekordpreis. Der Preis für Magermilchpulver liegt bei 152 Euro/100 kg und erholt sich langsam. Alles lässt auf eine steigende Nachfrage schließen.“ Anlass war die heute in Luxemburg geführte Diskussion der europäischen Landwirtschaftsminister über diese Themen. (Copa und Cogeca)

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