Buschbohnen: Anbau im Aufwind

Der Buschbohnenanbau in Deutschland hat in den vergangenen Jahren wieder zugenommen.Doch für die Frischgemüseversorgung der Verbraucher hat dieses Gemüse nur eine bescheidene Bedeutung: Die Hochsaison konzentriert sich auf nur 3 Monate im Sommer und 70 bis 80% der Ernte landen in der Verarbeitung. Auch Buschbohnen aus dem Ausland sind abseits der heimischen Angebotszeit nur in relativ geringen Mengen erhältlich. Das erklärt den sehr niedrigen Verbrauch; im Jahresdurchschnitt 2003 kaufte ein Haushalt in Deutschland lediglich 156 Gramm frische Buschbohnen. Zum Vergleich: An Sellerie beispielsweise landen pro Haushalt und Jahr 430 Gramm im Einkaufskorb, an frischen Pilzen sind es 1 kg und bei den Möhren 7 kg.

 

Saisonbeginn für deutsche Buschbohnen ist im Juni, geerntet wird bis in den September hinein. Die Anbaufläche wurde im vorigen Jahr erneut etwas ausgeweitet, um 3% auf nunmehr rund 4.369 Hektar, wegen der Hitze und Trockenheit lag die Produktion mit nur 36.000 Tonnen jedoch um 23% unter dem Vorjahresergebnis.

 

Fast ein Drittel der heimischen Anbaufläche befindet sich in Nordrhein-Westfalen. Hier ist der Großteil für die industrielle Verarbeitung zu Konserven und Tiefkühlware bestimmt. Auch in Sachsen-Anhalt und in Sachsen wird fast aus schließlich für die Verarbeitung produziert. Die Ernte in Hessen und Brandenburg wird nur etwa zur Hälfte auf dem Frischmarkt abgesetzt. Lediglich in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz überwiegt die Erzeugung für den Frischverkauf.

 

Im Winter wird der deutsche Markt mit Buschbohnen aus Marokko, Ägypten, Kenia und Senegal beliefert. Italienische Ware ist am deutschen Markt nur in der Zwischenphase vor Beginn der deutschen Saison erhältlich, hat aber immer weiter an Bedeutung verloren. Niederländische Buschbohnen kommen etwas später als die deutschen auf den hiesigen Markt und konkurrieren dann mit der deutschen Ware. 2003 wurden insgesamt schätzungsweise rund 13.000 Tonnen Buschbohnen importiert. (ZMP)

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