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Johannisbeere: Die unterschätzte Powerfrucht
Ab dem 24. Juni, dem namensgebenden Johannistag, beginnt ihre Hauptreifezeit. Die Hochsaison für Johannisbeeren ist im Juli, jetzt hängen ihre Rispen voller roter – manchmal auch weißer oder schwarzer – Früchte erntereif an den Sträuchern in manchem Garten und in den vielen Erzeugerbetrieben im Land. Die köstlichen Beeren bekommt man in Hofläden, auf Wochenmärkten oder im Supermarkt gerade ganz frisch.
Die wilde Form der roten Johannisbeere – botanisch Ribes rubrum – kommt ursprünglich aus Mittel- und Osteuropa und war bereits im Mittelalter als Heilpflanze in Klostergärten zu finden. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich daraus nach und nach die heute weit verbreitete Kulturfrucht, wie sie auch auf den ausgedehnten Anbauflächen von Obstbauer Blum zu finden ist. Sind die Früchte erst einmal reif, muss die Ernte schnell gehen. In der Praxis erfordert das eine präzise Planung und eingespielte Abläufe.
Bevor die Erzeugerbetriebe diese Schätze ernten können, gibt es einiges zu tun, erklärt Obstbauer Marcel Blum, der einen Familienbetrieb in Zülpich führt: „Der Produktionsprozess beginnt im März mit dem Schnitt der Pflanzen. Danach folgen verschiedene Pflegearbeiten, bis die Ernte Mitte Juli stattfindet." Trotz der zarten Optik ist die kleine Beere im Anbau vergleichsweise robust. In einer Zeit, in der Regionalität und ökologische Verträglichkeit zunehmend an Bedeutung gewinnen, passt sie hervorragend in das Bild einer modernen, verantwortungsvollen Landwirtschaft. „Bei der Johannisbeere gibt es unterschiedliche Sorten. Beliebt sind zum Beispiel unsere eher süßen Frühsorten", sagt Blum. „Was die meisten natürlich besonders lieben, ist die feine Säure, die Johannisbeeren auszeichnet."
Verwenden lassen sich die Früchte außerordentlich vielseitig. Seit jeher beliebt sind sie zum Frühstück als Gelee oder Konfitüre. Aber auch als klassische Kuchenzutat sind sie einfach unwiderstehlich und bringen eine spritzige Säure ins Spiel. Herrlich schmecken ein Johannisbeer-Blechkuchen oder die köstliche Brombeer-Johannisbeer-Kombi im Käsekuchen mit Baiser, der wegen seiner besonderen Optik auch Tränenkuchen genannt wird. Im Trend liegen Johannisbeeren aber vor allem als frische Zutat im Müsli, Joghurt, Porridge oder in der Bowl, denn so spielen sie ihre volle Gesundheitspower aus. Als Vitamin-C-Lieferanten sind sie fast unschlagbar. Zudem enthalten Johannisbeeren jede Menge Antioxidantien: Je dunkler die Frucht, desto mehr dieser Zellschutzstoffe haben sie an Bord. Darüber hinaus versorgen die kleinen roten Kugeln uns Menschen mit Eisen, Kalium sowie Ballaststoffen. Johannisbeeren haben also echte Powerkräfte.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, sollte nicht lange zögern mit dem Genuss der frischen Früchte. Denn die Saison ist eigentlich ziemlich kurz. Aber für alle, die von diesen Powerbeeren nie genug bekommen können, hat Obstbauer Blum eine richtig gute Nachricht: „Die Beeren können wir in speziellen Kühlkammern problemlos bis in den Dezember lagern, sodass wir sie auch im Herbst noch richtig frisch in den Handel bringen." Köstliche Rezepte für diese und andere Powerbeeren haben die Genussprofis der Initiative „1000 gute Gründe" in ihrer Ideenküche zusammengestellt. Angesagte Foodblogs veröffentlichen hier auch regelmäßig neue saisonale Gerichte.

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