- Startseite
- Mehr...
- Dossiers
- Grazeasy
- Frankreich: Pappelholz-Rückgang bedroht ...
Frankreich: Pappelholz-Rückgang bedroht traditionelle Camembert-Verpackung
Der schrumpfende Pappelbestand in Frankreich sorgt für Holzmangel bei der Verpackung von Camembert.
Obwohl Frankreich mit 230.000ha Anbaufläche hinter China noch immer der zweitgrößte Pappelholzproduzent ist, schrumpft der Bestand stetig, wie Spiegel Online schreibt. Gründe dafür sind die Unwetter der letzten Jahre und die hohen Kosten für Neuanpflanzungen. Zudem konkurrenzieren Billigverpackungen aus Karton und Plastik die traditionellen Holzspandosen.
Die Zahl der jährlich 650.000 Schösslinge müsste verdoppelt werden, um den drohenden Mangel aufzuhalten. Nicht nur die Camembert-Schachteln, auch Stiegen für Erdbeeren, Kirschtomaten und Austern wären vom Pappelholz-Mangel betroffen.
Die traditionelle Verpackung macht gemäß Spiegel Online nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch Sinn: Die schnellwachsenden Pappeln verursachen pro Tonne Verpackung Treibhausgas-Emissionen von 72 kg. Demgegenüber stehen Pappe mit 774 kg und Plastik mit 1.000 kg.
Um die Pappel zu schützen, erklärte die UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) die Pappel zum Zukunftsbaum des 21. Jahrhundert. Außerdem werden französische Waldbesitzer durch finanzielle Anreize zur Ausdehnung der Pappelschonung motiviert. (lid)

Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.