- Startseite
- Mehr...
- Dossiers
- Baumschultechnik 2019
- Schweiz: Geothermie-Projekt erhält Konze...
Schweiz: Geothermie-Projekt erhält Konzession
Der Gemüseproduktionsbetrieb der Familie Grob wurde früher mit Erdgas beheizt. Dank einer innovativen Geothermieanlage kann der Betrieb seit mehreren Jahren am Standort Schlattingen nachhaltiger produzieren. Das Familienunternehmen nutzt zum Heizen der Gewächshäuser erfolgreich das warme, rund 60-grädige Tiefengrundwasser, welches ab 2010 mit zwei Bohrungen erschlossen wurde. Das abgekühlte und aufbereitete Wasser wird unter Einhaltung aller gesetzlichen Auflagen in den Rhein abgeführt.
Im Sommer 2018 starteten die Pumpversuche der Geothermieanlage Schlattingen, welche wesentlich zur nachhaltigen Energieversorgung des Familien-Gemüsebetriebes Grob beitragen. In einer ersten Phase wurden umfassende Pumpversuche durchgeführt, welche als Grundlage für das Konzessionsgesuch dienten. Die Resultate der umfassenden Tests lieferten die Grundlage für das Konzessionsgesuch einer Langzeitnutzung und zur Bestätigung des Betriebskonzeptes.
Während zwei Jahren wurden unter realistischen Bedingungen durch Variation der Pumpraten die Auswirkungen auf das Thermalwasser untersucht. Im Sommer 2020 konnte dann basierend auf diesen Daten bei den verantwortlichen Behörden des Kantons Thurgau ein Konzessionsgesuch eingereicht werden. Die Bewilligung für eine dauerhafte Nutzung wurde nun erteilt.
Die Familie Grob ist erfreut über diesen Entscheid der Bewilligungsbehörden. Dazu Stefan Grob: "wir sind glücklich über diese verbindliche Zustimmung. Mit der Konzession haben wir nun die Gewähr, unsere Gewächshäuser langfristig zu einem großen Teil mit nachhaltiger Wärme versorgen zu können. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf der Reise zu einem energieautonomen Betrieb".
Der Gemüsebetrieb Grob hat in den vergangenen Jahren substanziell in die Anlage und Sicherheitskonzepte investiert. Dazu zählen neben den zwei Tiefenbohrungen und Erschließungen auch zahlreiche Maßnahmen zur Wasseraufbereitung, Wasserkontrolle und der Datenerhebung. Auch der Kanton Thurgau beteiligte sich ab 2010 finanziell am Geothermieprojekt. Ein Teil dieser Vorschüsse und Subventionen werden nun über Nutzungsgebühren an die öffentliche Hand zurückgeführt. (Grob)

 
					
Kommentare (0)
Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.