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Fryd: Startet Citizen-Science-Aktion
Gärtner:innen können jetzt im neu eingeführten Fryd Lab an Umfragen und Experimenten teilnehmen und so dabei helfen, Gärten klimaresilienter und damit fit für die Zukunft zu machen. Wissenschaftlich unterstützt wird die Aktion von Partnern wie Garden Organic aus Großbritannien und dem Forschungskonsortium Hort2TheFuture.
Der Klimawandel verschiebt Vegetationsphasen, Saatfenster und Erntetermine - feste Pflanztabellen passen vielerorts nicht mehr. Wetterextreme nehmen zu, Mikroklimata unterscheiden sich selbst innerhalb einer Stadt. „Fast alle Gärtner:innen spüren den Wandel der Jahreszeiten, doch die gängigen Empfehlungen ziehen nicht nach“, erklärt Florian Haßler, Mitgründer von Fryd. „Mit Fryd Lab werden alltägliche Beobachtungen zum Baustein für bessere, regionale und lokale Tipps, mit denen die Gärten widerstandsfähiger gegen Hitze, Starkregen und Spätfrost kultiviert werden können.“
Fryd Lab - Von Alltagsbeobachtungen zu lokalem Klimawissen
Fryd Lab ist ein neuer In-App-Hub für einfache Mikro-Experimente und strukturierte Fragen, die selbst Garten-Neulinge in wenigen Minuten ausfüllen können. Die standardisierten Abfragen sorgen für vergleichbare Daten, aus denen ortsgenaue Empfehlungen entstehen. Zum Start der November-Aktion steht eine kurze Umfrage zum Rückblick auf die Saison 2025 bereit, erste Einblicke aus einer Community-Analyse werden geteilt und ein interaktives Boden-Quiz lädt zum Mitmachen ein.
Fryd Lab verwandelt einfache Notizen in fundierte Tipps für klimaresilientes Gärtnern in der nächsten Saison. Aus Alltagsbeobachtungen wird so lokales Klimawissen. Die aggregierten Erkenntnisse fließen direkt als handlungsnahe Anleitungen in die App und in Magazin-Artikel zurück.
Wissenschaftlich fundiert dank starker Partner
Die Zusammenarbeit mit Garden Organic und Hort2TheFuture verbindet das Beste aus zwei Welten: Die Partner bringen langjährige Forschungserfahrung in Citizen Science und Bodengesundheit ein, Fryd sorgt für einfache Teilnahme und breite Skalierung in der Community. Hort2TheFuture ist ein europäisches Konsortium mit 28 Partnern aus 12 Ländern, und Garden Organic forscht seit Jahren zu praktischen, gesundheitlichen und ökologischen Effekten von Gartenarbeit.
„Diese Zusammenarbeit hilft uns, Citizen Science im Bereich des ökologischen Gartenbaus auf ein ganz neues Niveau zu heben, indem wir unsere jahrzehntelange Forschungserfahrung mit der modernen, leicht zugänglichen Plattform von Fryd kombinieren. So erreichen wir Tausende weitere Gärtner in ganz Großbritannien“, erläutert Hannah Bolger, von Garden Organic. Diese Kooperation erlaubt die Entwicklung von praxistauglichen Empfehlungen aus Alltagsbeobachtungen.
Bereits für das Frühjahr 2026 ist ein größeres Bodenexperiment mit Hort2TheFuture geplant, das startet, sobald die Böden warm genug sind.
Für den Aufbau von Fryd Lab hat Fryd Fördermittel von Invest BW, einem Programm des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg erhalten. Der Ansatz soll kontinuierlich erweitert werden: Weitere wissenschaftliche Partner sind willkommen und weitere Citizen-Science-Experimente in Planung, um die Datenbasis zu vertiefen und noch präzisere Empfehlungen zu ermöglichen.
Gärtnern im Klimawandel: Was sich konkret ändert
Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich in Gärten längst konkret: Saat- und Pflanzfenster wandern, Wärmephasen treffen auf Spätfröste, Trockenheit wechselt mit Starkregen. Schädlingsdruck verschiebt sich, Böden leiden unter Austrocknung und Nährstoffverlusten. Fryd Lab setzt genau hier an: Alltägliche Beobachtungen aus Gärten liefern Frühindikatoren für Gartenphasen und Mikro-Experimente helfen, Böden zu stärken.
Nicht-kommerziell und für alle zugänglich
Als Sozialunternehmen in Verantwortungseigentum ist Fryd missionsgetrieben. Fryd Lab ist in der kostenlosen App frei verfügbar und bleibt nicht-kommerziell. Alle Daten werden anonymisiert per API als Open Data bereitgestellt. „Wir haben Fryd nicht ins Leben gerufen, um Daten zu monetarisieren, sondern um Menschen beim ökologischen Gemüseanbau zu helfen“, betont Haßler.
Die Teilnahme an Fryd Lab ist denkbar einfach und dauert nur etwa fünf Minuten: App öffnen, „Pflanzen“ wählen, Fryd Lab beitreten und ein kurzes Experiment oder Quiz ausfüllen. Der Beitrag fließt in die wissenschaftlichen Auswertungen ein. Erste Einblicke gibt es noch im November und die vertieften Ergebnisse folgen nach der Saison und zum Frühjahr.

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