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Wilde Früchtchen: Pioniere des Brandenburger Sanddorn-Anbaus im Film geehrt
Als Gast des 11. Brandenburger Sanddornfests am kommenden Sonnabend wird Brandenburgs Agrarstaatssekretärin Kathrin Schneider in Petzow auch die Premiere des Dokumentarfilms „Wilde Früchtchen – Geschichten rund um den Sanddorn“ besuchen.
Das Brandenburger Agrarministerium hat die 23 Minuten lange Produktion des Fördervereins für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz e.V. unterstützt. Als roter Faden diente auch eine Publikation des Ministeriums aus dem Jahr 2013: „Pionier im märkischen Sand – Auf den Spuren des Sanddorns in Brandenburg“. Heft und Film ehren die Verdienste der in Berlin und Brandenburg ansässigen Agrarwissenschaftlern sowie von Unternehmen der Region, die dazu geführt haben, dass Brandenburg heute deutschlandweit zu den wichtigen Forschungs-, Anbau- und Verarbeitungsstandorten in Sachen Sanddorn zählt. Namentlich Hans-Joachim Albrecht gehört zu denen, die bereits zu DDR-Zeiten aus heimischen Naturpflanzen Sorten züchtete, die bis heute den professionellen Sanddornanbau in Mitteleuropa bestimmen.
Die in Brandenburg ansässigen Unternehmen, an der Spitze Christine Berger mit ihrem Petzower Betrieb, erweitern ständig ihr Sanddornsortiment – sowohl im Ernährungs- wie auch im Bereich der Kosmetikprodukte. Das Land unterstützt die Entwicklung und Vermarktung innovativer Sanddornprodukte. Der Erfolg spricht hat sich herumgesprochen. So tagte auf Initiative des kleinen, aber rührigen Lobbyverbands Sanddorn e.V. die internationale Gemeinde der Sanddornforschung gleich zweimal in Potsdam.
Das Sanddornfest startet bei Christine Berger alljährlich zur Ernte am ersten Septembersonnabend. Auf dem gärtnerisch gestalteten Gelände sind unter anderem die Produktionseinrichtungen zu besichtigen. An Ständen stellen sich Kunsthandwerker und Vereine der Region vor. Umrahmt von Kunst und Kultur geht es aber vor allem um die „Zitrone des Nordens“, wie das vitaminreiche Wildobst auch oft genannt wird. In diesem Jahr sind unter anderem neue Weinkreationen angekündigt.
Mit circa 170 ha bewirtschaftet Familie Berger knapp die Hälfte der Sanddornfläche in Brandenburg. Heute setzt das Unternehmen auf ökologischen Landbau und pflegt die bewährten Sorten. Auf den Feldern wachsen deshalb immer noch 'Askola', 'Hergo' und 'Leikora'. Christine Berger wurde 2007 zur Brandenburger Unternehmerin des Jahres gekürt. Nach der Wende träumte Christine Berger davon, im alten Petzower Schlossgarten einen Frucht-Erlebnis-Garten aufzubauen. Die Basis dafür legte sie mit Sanddornspezialitäten. Der Rohstoff dafür kam aus dem Gartenbaubetrieb, den Christine Berger 1991 mit ihrem Mann aus dem Erbe der LPG Glindow aufgebaut hat. Sie selber konzentrierte sich ab 1993 von Petzow aus auf den Handel von Sanddornerzeugnissen, die in Lohnunternehmen verarbeitet wurden.
Frau Berger erfüllte sich unter anderem den Traum einer eigenen Kosmetikserie, arbeitet mit ihrer Tochter Dorothee an neuen Produkten und im Sommer 2014 ist die gläserne Schaumanufaktur für Fruchtaufstriche eingeweiht worden.
Natürlich bietet die Christine Berger GmbH und Co. KG die gesamte Wertschöpfungskette vom Feld bis zum fertigen Sanddornprodukt. Die Entwicklung und der Vertrieb liegen in einer Hand, wobei die Palette vom Saft, über Likör und Fruchtaufstriche bis zur Kosmetik reicht.
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