WASGAU Konzern: Umsatz geht um 0,6% zurück

Die Veräußerung der vier Standorte in Luxemburg wirkte sich im Jahr 2010 auf alle Kennzahlen des Konzerns aus. Nach langen Verhandlungen konnte die Verkaufstransaktion erfolgreich abgeschlossen werden.

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Nach dem kräftigen Einbruch im Vorjahr erholte sich die deutsche Wirtschaft in 2010 in einem nicht vorhergesehenen Umfang. Getragen von der exportorientierten Wirtschaft konnte sich das Bruttoinlandsprodukt nach dem Rückgang in 2009 mit minus 4,7% deutlich mit plus 3,6% positiv entwickeln.

Die Verbraucherpreise sind insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 1,1% gestiegen. Insbesondere im Bereich von Kraftstoff war ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Die Preise für Nahrungsmittel zogen, in Folge der weltweiten Nachfragesteigerung und gleichzeitigen Ernteausfällen, um 1,6% an.

Für den deutschen Lebensmittelhandel sind die Zahlen lt. Statistischem Bundesamt nicht so positiv wie für die übrige Wirtschaft. In einem Markt mit hoher Verdichtung im Wettbewerb und einer vom Preis dominierten Angebotsstrategie, vor allem forciert durch die Discounter, war die Umsatzentwicklung in 2010 real um 0,6% rückläufig.

Die Veräußerung der vier Standorte in Luxemburg wirkte sich im Jahr 2010 auf alle Kennzahlen des Konzerns aus. Nach langen Verhandlungen konnte die Verkaufstransaktion erfolgreich abgeschlossen werden.

Die Umsatzentwicklung im WASGAU Konzern auf vergleichbarer Basis, ohne Luxemburg, ist um 0,6% gegenüber dem Vorjahr rückläufig und entspricht somit im Wesentlichen der Branchenentwicklung im Lebensmittelhandel. Bereinigt konnte der WASGAU Konzern im Berichtszeitraum einen Umsatz von 478,6 Mio. Euro (VJ 481,7 Mio. Euro) erzielen. Das aus der operativen Geschäftstätigkeit erwirtschaftete und mit dem Vorjahr, ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten, vergleichbare Ergebnis im Konzern beläuft sich auf 5,1 Mio. Euro (VJ 5,4 Mio. Euro).

Der Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der Anteile an der Luxemburger Gesellschaft erhöht das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, nach Abzug der Veräußerungsaufwendungen, um 2,0 Mio. Euro. Im Vorjahr waren darin positive Effekte aus dem Vertragsabschluss im Rahmen von Energie- Contracting und der Versicherungsleistung für den Brand schaden am Standort Nunkirchen enthalten.

Die wesentlichen Kennzahlen im WASGAU Konzern haben sich aus dem operativen Geschäftsbetrieb wie folgt entwickelt.

Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) beläuft sich auf 9,1 Mio. Euro (VJ 9,9 Mio. Euro).

Das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) verringerte sich auf 24,7 Mio. Euro (VJ 26,2 Mio. Euro).

Beide Kennzahlen sind durch den hohen Wettbewerbsdruck um den Kunden leicht negativ beeinflusst.

Der Konzernjahresüberschuss beträgt 5,3 Mio. Euro (VJ 4,8 Mio. Euro). Die im Verhältnis zum Vorjahr geringere Steuerquote in Höhe von 26,4% (VJ 39,2%), die im Wesentlichen aus dem steuerfreien Ertrag in Zusammenhang mit dem Share-Deal in Luxemburg resultiert, ist ursächlich für den höheren Jahresüberschuss im Vorjahresvergleich.

Das Eigenkapital im WASGAU Konzern erhöhte sich auf 69,0 Mio. Euro (VJ 64,8 Mio. Euro). Daraus ergibt sich in Relation zur Bilanzsumme eine Eigenkapitalquote von 36,6% (Vorjahr 33,1%). Einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im WASGAU Konzern.

4.021 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 im WASGAU Konzern beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr mit 4.115 MitarbeiterInnen ist dies ein Rückgang um 94 Beschäftigte. Der Rückgang der Mitarbeiteranzahl ist im Wesentlichen auf die Abgabe der Märkte in Luxemburg zum 31.01.2010 zurückzuführen. Die Ausbildungsquote hat sich durch die Reduzierung der Gesamtzahl der MitarbeiterInnen von 5,5% im Vorjahr auf 5,6% leicht erhöht.

Insgesamt werden im WASGAU Konzern, wie bereits im Vorjahr, 226 junge Menschen in unterschiedlichen Berufsfeldern auf die gewählte berufliche Zukunft ausgebildet.

Die Personalkosten im WASGAU Konzern betragen im Geschäftsjahr 83.975 T-Euro. (VJ 85.453 T-Euro). Analog zur Beschäftigtenzahl beinhaltet der Vorjahreswert die Personalaufwendungen für die in Luxemburg beschäftigten MitarbeiterInnen in Höhe von 1.840 T-Euro. Die solide Finanzlage und das positive Ergebnis im WASGAU Konzern sind die Grundlage für den gemeinsamen Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand an die Hauptversammlung, den Aktionären für das Geschäftsjahr 2010 eine Dividende von 0,17 Euro je Aktie auszuschütten.

Ausblick
In ihrem Jahreswirtschaftsbericht geht die Bundesregierung von einem Wachstum des BIP von 2,3% aus. Positive Aussichten werden auch für den Arbeitsmarkt und den privaten Konsum geäußert.

Die Bundesbank schätzt ein Wachstum von 2,0% und sieht gute Gründe, 2011 vorsichtig optimistisch entgegenzusehen.

Das Ifo-Geschäftsklima als Konjunkturindikator steigt auch zu Jahresbeginn 2011 weiter an. Für den deutschen Einzelhandel wird von Seiten des Handelsverband Deutschland e.V. (HDE) ein nominales Wachstum von 1,5% prognostiziert.

Auf der Basis dieser insgesamt positiven wirtschaftlichen Beurteilung steht die Planung im WASGAU Konzern hinsichtlich der Umsatzentwicklung im Einklang mit den Erwartungen von Bundesregierung und HDE für das Jahr 2011 und geht in ihren Annahmen für 2012 von nahezu unveränderten Rahmenbedingungen aus.

Für das Jahr 2011 sieht sich der WASGAU Konzern durch die staatliche Subventionspolitik für erneuerbare Energien und der daraus abgeleiteten Umlage auf alle Stromverbraucher besonders betroffen. Die Erhöhung des Strompreises wird sich unmittelbar auf die Kostensituation negativ auswirken und mittelbar Einfluss auf das Konsumverhalten der Verbraucher nehmen.

Steigende Rohstoffpreise bei Grundnahrungsmitteln und der bereits seit Jahresanfang 2011 erkennbare weitere Anstieg bei den Kraftstoffpreisen treiben die Inflation und werden die Kaufkraft beeinflussen.

Trotz der allgemein günstigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Konjunktur, aus der auch für den WASGAU Konzern Chancen erwachsen können, geht die WASGAU in ihrer Prognose davon aus, dass sich der Leistungsindikator EBIT, im Wesentlichen durch die deutlichen Preiserhöhungen auf den Energiemärkten verursacht, gegenüber dem Berichts - zeitraum um ca. 10% verringern wird. Die WASGAU verfolgt in ihrer strategischen Ausrichtung den Weg als Qualitätsanbieter in der Region und wird von dem langfristigen Trend zu Qualität und Service profitieren. (wasgau)

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