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Laupheim: Zweiter Preis bei "Unsere grüne Straße lebt!"
Der Sommer 2022 zeigt es überdeutlich: Jeder Quadratmeter zählt, wenn es darum geht, Anpassungen an den Klimawandel zu leisten, dem Artensterben entgegenzuwirken und nicht zuletzt die Lebensqualität und das nachbarschaftliche Miteinander zu verbessern. „Hier spielen private Gärten, vor allem Vorgärten, eine besondere Rolle, denn sie wirken als halböffentliche Räume direkt auf das Kleinklima und die Atmosphäre in der Straße, im Viertel, in der Siedlung“, so Uschi App, stellvertretende Vorstandsvorsitzende Öffentlichkeitsarbeit des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg (VGL-BW). „Diesen Aspekt wollten wir im fünften Jahr unserer Initiative ́Rettet den Vorgarten` mit dem Kurzvideo-Wettbewerb ́Unsere grüne Straße lebt!‘ besonders beleuchten.
Von April bis Juli 2022 waren deshalb Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Nachbarschaften eingeladen, mit kurzen Videobeiträgen ihr Engagement für lebendige, individuelle, Lebensraumschaffende Vorgärten zu zeigen. Im Fokus stand die soziale, nachbarschaftliche Bedeutung von Vorgärten. Bis zum Bewerbungsschluss waren mehr als 50 Kurzvideos aus allen Bundesländern eingegangen - kreative und im Wortsinn beispielgebende Vorgarten-Impressionen, teilweise mit gesprochenen Erläuterungen, teilweise mit Musik unterlegt, manche sehr sachlich, andere humorvoll.
Herzlichen Glückwunsch nach Laupheim!
Die Jury war beeindruckt von diesem Vorgarten aus Baden-Württemberg aufgrund der durchdachten, attraktiven Gestaltung auf kleiner Fläche. Hier zeige sich, dass eine gute Raumaufteilung selbst im Vorgarten Gemütlichkeit schaffen kann. Aus der Begründung der Jury für den zweiten Preis: Das Verhältnis von befestigten Elementen zu Pflanzen ist ausgewogen: Pflanzen haben die Oberhand, Wegplatten und Befestigungen ermöglichen einen sicheren Gang zum Sitzplatz und zum Hauseingang. Die Pflanzenwahl besticht mit Vielfalt und einer harmonischen Farbgebung, auch Pollen- und Nektarlieferanten wurden integriert. Aber auch filmisch war der Beitrag gelungen mit einer originellen Kameraführung sowie einer musikalischen Untermalung. Uschi App: „Dieser Vorgarten steht wirklich beispielhaft für das, was wir von einem privaten Garten erwarten. Er ist abwechslungsreich, schmückt das Haus, bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere und damit auch Naturerfahrungsraum für Menschen.“
Private Gärten immer wichtiger
Der Klimawandel und seine Folgen zeigen sich in diesem dritten Hitzesommer in Folge überdeutlich. Vor allem in dichtbebauten Städten und Dörfern sind die Auswirkungen infolge der Aufheizung versiegelter Flächen problematisch und nach allen Vorhersagen wird sich diese Entwicklung fortsetzen. „Umso wichtiger sind alle Freiflächen, öffentliche und private Gärten, Straßenränder und Plätze“, betont App. „Wir brauchen mehr Pflanzen in unseren Siedlungsräumen, weil sie Schatten geben, Versickerungs- und Verdunstungsflächen schaffen und so für Abkühlung und Verbesserung der Luftqualität sorgen!“ Um all diese Aspekte ging es in dem Wettbewerb, den die Verbände des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus gemeinsam mit weiteren Partnern durchgeführt haben. Beteiligt waren unter anderem auch das Bundesamt für Naturschutz (BfN), der NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V., die Verbraucherzentrale NRW und das Magazin „Mein schöner Garten“.
„Ein Gewinn für alle“
Das Gewinnervideo wird mit einem Geldpreis in Höhe von 1.000,- Euro ausgezeichnet, das für ein Nachbarschaftsfest verwendet werden soll. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des VGL-BW Uschi App überreichten am 29.09.2022 im Garten der Gewinnerfamilie den Geldpreis mit einem symbolischen Scheck. Im Namen aller Partner des Wettbewerbs bedankte sich App noch einmal bei dem Gewinner und wünschte, dass der in dem Kurzvideo gezeigte Vorgarten zur Nachahmung anregt und so dazu beiträgt, dass die Schotterwüsten vor den Häusern als vorübergehende Irrwege der Gartengestaltung erkannt werden. Das Kurzvideo kann unter anderem auf der Facebookseite angeschaut werden. (BGL)
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