HDE: Mehr Wertschätzung für Lebensmittel

Der Einzelhandel setzt sich für mehr Wertschätzung für Lebensmittel ein. Gleichzeitig hält die Branche mit zahlreichen Maßnahmen die Lebensmittelabfälle im Handel so gering wie möglich. Das machte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth auf dem Deutschen Katholikentag in Regensburg deutlich.

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Der Einzelhandel setzt sich für mehr Wertschätzung für Lebensmittel ein. Gleichzeitig hält die Branche mit zahlreichen Maßnahmen die Lebensmittelabfälle im Handel so gering wie möglich. Das machte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth auf dem Deutschen Katholikentag in Regensburg deutlich.

Um die Menge der Lebensmittelabfälle auf Kundenseite zu verringern, fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) mehr Wertschätzung für Lebensmittel. „Wertschätzung ist das Zauberwort. Darüber müssen wir diskutieren. Ein ganz entscheidender Baustein auf dem Weg dorthin kann auch ein Ausbau der Verbraucherbildung sein“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Der Handel ist bei der Reduzierung der Lebensmittelabfälle bereits sehr erfolgreich: „Nur fünf Prozent der Lebensmittelabfälle in Deutschland fallen im Handel an. Aber auf diesen Lorbeeren ruhen wir uns nicht aus“, so Stefan Genth. Der Handel sei schon aus rein wirtschaftlichen Gründen daran interessiert, die Abfälle weiter zu reduzieren. Die Branche müsse dabei einen Spagat zwischen der Kundenerwartung nach einem vielfältigen Angebot bis zum Ladenschluss und der Vermeidung von Abfällen leisten.

Viele Unternehmen setzen dabei beispielsweise auf optimierte Warenwirtschaftssysteme, verkürzte Bestellrhythmen und verkleinerte Bestellmengen. Waren kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums werden oft preisreduziert angeboten. Und 80 bis 90% der Handelsunternehmen geben noch genießbare, aber abgelaufene Ware an die Tafeln, die damit Bedürftigen helfen.

Als falsch und unsinnig bezeichnete Genth den oft hergestellten Zusammenhang zwischen niedrigen Lebensmittelpreisen in Deutschland und mangelnder Wertschätzung: „Wo ist die Logik, wenn deutsche Kunden beim Einkauf auf jeden Cent achten - wie in Deutschland üblich - hinterher aber das Essen wegschmeißen?“, so der HDE-Hauptgeschäftsführer. Günstige Preise würden sich außerdem nur bei einzelnen Produkten bei zeitweisen Überkapazitäten bilden. (HDE)

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