ELCA: Trendpreis geht nach Österreich

Mit dem internationalen ELCA-Trendpreis 2024 "Bauen mit Grün" wurde am 12. September 2024 das österreichische Netzwerk "Natur im Garten" ausgezeichnet.

ELCA-Präsident Henrik Bos (Fünfter v. l.) mit dem Gewinnerteam der Initiative „Natur im Garten“: Prominenter Laudator war der österreichische Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (Mitte). Christa Lackner (rechts neben Sobotka), Geschäftsführerin von „Natur im Garten GmbH“, nahm den ELCA-Trendpreis entgegen. ELCA-Generalsekretär Egbert Roozen (ganz links.) und BGL-Präsident Thomas Banzhaf (6. von rechts unten) waren die ersten Gratulanten. Foto: Daniel Karmann/BGL.

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Henrik Bos, Präsident der European Landscape Contractors Association (ELCA), überreichte den Preis auf der Messe GaLaBau in Nürnberg. Vorher hielt der österreichische Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka eine Laudatio auf seine Landsleute.

Dass die Auszeichnung in diesem Jahr an „Natur im Garten“ verliehen wurde, stellt eine Besonderheit dar: Denn diesmal ist nicht ein einzelnes Grünprojekt, sondern eine ganze Grün-Bewegung gewürdigt worden. In ihren Reden unterstrichen sowohl Sobotka als auch Bos den Vorbildcharakter des Netzwerkes: „Mit der Auszeichnung von 'Natur im Garten' ehren wir das harmonische Zusammenspiel von Mensch und Natur – ein Ort, wo Vielfalt blüht und nachhaltiges Gärtnern zur Lebensphilosophie wird.“

Leuchtturmprojekte für naturnahes Gärtnern

Die vom Land Niederösterreich getragene Bewegung verfolgt das Ziel, Gärten und Grünflächen ökologisch zu gestalten, auf den Klimawandel anzupassen und die Biodiversität zu fördern – sowohl in Niederösterreich als auch über die Landesgrenzen hinweg. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Verwendung heimischer, ökologisch wertvoller und klimafester Pflanzen. Zudem verzichten sie bewusst auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide, Dünger und Torf. Mit Vorzeigeprojekten wie den Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern/Langenlois, der Donaulände und dem Nibelungenplatz in Tulln an der Donau sowie in privaten Landschaftsgärten setzt „Natur im Garten“ wegweisende Impulse für naturnahes Gärtnern.

Die ELCA würdigt in Kooperation mit dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) alle zwei Jahre die gemeinsamen Verdienste rund ums Bauen mit Grün. Gemeinsam wollen die Verbände mit der Verleihung des internationalen Trendpreises „Bauen mit Grün“ Projekte mit unverwechselbaren gestalterischen Qualitäten sowie baulichen, pflanzlichen und landschaftlichen Besonderheiten auszeichnen und damit zugleich die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern.

Der ELCA-Trendpreis

Als Verband der Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner auf europäischer Ebene fördert die ELCA gemeinsam mit dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) in Bad Honnef die Planung und Umsetzung ökologischer Gebäude und nachhaltiger (Stadt-)Grünanlagen sowie die Gestaltung von Außenflächen, Gebäudegrün und grün-blauer Infrastruktur. Herausragende Leistungen werden mit dem internationalen ELCA-Trendpreis „Bauen mit Grün“ ausgezeichnet.

Die European Landscape Contractors Association (ELCA)

Die European Landscape Contractors Association (ELCA) ist die europäische Vereinigung des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus. 1963 gegründet, nimmt sie die Interessen der Branche auf europäischer Ebene für über 100.000 Betriebe wahr. Die ELCA setzt sich unter anderem für einen engen Informations- und Erfahrungsaustausch sowie eine intensive Nachwuchsbildung innerhalb der Branche, für europäische Gartenschauen und landschaftsgärtnerische Stadtentwicklung ein. Die ELCA wird derzeit von 23 nationalen Verbänden des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus getragen und zählt fünf Partnerverbände zu ihren Mitgliedern. Die mit Abstand meisten Unternehmen im Garten- und Landschaftsbau gibt es in Frankreich (28.000), Deutschland (19.500) und Großbritannien (16.000). Die Zahl der Beschäftigten wuchs auf mittlerweile über 400.000.

Der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Europa wuchs in den vergangenen Jahren weiter. Die Corona-Pandemie verstärkte den Trend zum Bauen mit Grün und die positiven Entwicklungen im europäischen GaLaBau sogar noch: Voraussetzung für die herausragende Stellung des GaLaBau-Sektors in Europa ist, dass die Betriebe ihr gesamtes unternehmerisches Potenzial nutzen. Von Pflanz- und Pflegearbeiten über Dachbegrünung bis hin zum Spiel- und Sportplatzbau bieten die Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner ein großes Spektrum an Leistungen in privaten Gärten und im öffentlichen und gewerblichen Grün. Neben den „Alleskönnern“ unter den Betrieben gibt es auch die Fachleute, die sich auf bestimmte Arbeitsfelder konzentrieren, wie beispielsweise auf die Pflege historischer Gartendenkmäler oder den Bau von Freizeit- und Sportanlagen.

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