Die Erbse: Rund, grün und voll mit gesundem Eiweiß

Im Juni und Juli ist in der Schweiz Erntezeit für Erbsen. Die grünen Proteinbomben gehören zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt.

Die Saison für frische Erbsen in der Schweiz dauert von Juni bis Juli. Bild: ji.

Anzeige

Erbsen gehören zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt. Die wilde Variante davon stammt vermutlich aus dem Vorderen Orient. Von dort aus wurden sie vor langer Zeit bis zu uns nach Europa gebracht. Bereits in der frühen Steinzeit um 4.500 vor Christus waren Erbsen in unseren Breitengraden neben Linsen, Emmer, Einkorn und Gerste ein wichtiges Grundnahrungsmittel. In jener Zeit hatten sich aus der Wildform auch bei uns bereits Kulturformen entwickelt. Neolithische Funde aus den Schweizer Moor- und Pfahlbauten belegen diese frühe Verwendung.

Heute werden Gemüseerbsen weltweit auf einer Gesamtfläche von rund 750.000 Hektar angebaut. Die größten Anbauflächen liegen in Europa, den USA und Indien. Mehr als 90% der Erbsen wandert in die Produktion von Tiefkühlware und Konserven.

Drei wichtige Erbsenfamilien

Erbsen zählen wie Bohnen und Linsen zur Familie der Schmetterlingsblütler. Von der Gartenerbse, auch Pisum sativum genannt, gibt es heute mehr als 250 verschiedene Sorten. Speiserbsen werden in drei Hauptgruppen eingeteilt: Palerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen. Die Futtererbse als vierte Gruppe dient ausschließlich als Viehfutter. Wahrscheinlich wurden zunächst Palerbsen verwendet, die in der Schweiz als Auskernerbsen bezeichnet werden. Sie kommen meist als Trockenerbsen zum Einsatz, obwohl sie auch frisch sehr gut schmecken - solange die Erbsenkörner in der Hülse noch klein und zart sind. Markerbsen sind zarter und süßer und landen häufig als Tiefkühlware oder aus Konserven auf unseren Tellern.

Die echten Zuckererbsen, auch Kefen genannt, werden im jungen und unreifen Zustand samt Hülsen gekocht. Sie unterscheiden sich gegenüber den anderen Sorten dadurch, dass sie an der Innenwand der Hülse keine ungenießbare Pergamentschicht bilden, was ihre Hülle genießbar macht. Kefen haben einen hohen Zuckergehalt und schmecken deshalb Süß.

Erbsen sind sehr gesund, sie sollen entgiftend wirken und sogar den Cholesterin- und Blutfettspiegel senken. Außerdem weisen sie wie auch andere Hülsenfrüchte einen sehr hohen pflanzlichen Eiweißgehalt auf. Erbsen versorgen den Körper zudem mit den Vitaminen A, B2, C, E und Folsäure sowie mit Kalzium, Kalium, Magnesium, Jod und Zink. (lid)

Neuen Kommentar schreiben

Kommentare (0)

Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.