BUND: Baumärkte listen bienengefährliche Pestizide aus

Immer mehr Baumärkte und Gartencenter in Deutschland stellen freiwillig den Verkauf von Produkten mit bienengefährlichen Neonikotinoiden ein. Dies geht aus einer Umfrage des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unter den 31 größten Baumarkt- und Gartencenter-Ketten hervor.

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Immer mehr Baumärkte und Gartencenter in Deutschland stellen freiwillig den Verkauf von Produkten mit bienengefährlichen Neonikotinoiden ein. Dies geht aus einer Umfrage des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unter den 31 größten Baumarkt- und Gartencenter-Ketten hervor. Fünf der befragten Märkte haben Pestizide mit Neonikotinoiden bereits vollständig aus ihrem Sortiment verbannt, darunter Real, Metro Cash & Carry sowie Leitermann. Größtenteils ausgelistet haben solche Produkte neun Märkte, unter anderem Obi und Toom. Offensichtlich nicht bereit sind 17 Märkte, die neonikotinoidhaltige Produkte weiterhin im Sortiment führen, darunter Hornbach, Hagebau und Dehner. Diese Märkte berufen sich auf die Gesetzeslage, denn die zuständige Zulassungsbehörde – das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit – bewertet Neonikotionoide noch immer als bienenungefährlich.

Aufgrund ihrer Gefährlichkeit hat die EU den Einsatz von drei Wirkstoffen aus der Stoffgruppe der Neonikotinoide bereits eingeschränkt. Der BUND fordert ein konsequentes Verbot aller Neonikotinoide für alle Anwendungen. "Wir haben Agrarminister Schmidt und die zuständige Zulassungsbehörde mehrfach aufgefordert, Produkten mit Neonikotinoiden die Zulassung zu entziehen und sich für ein europaweites Verbot einzusetzen. Doch das Landwirtschaftsministerium und die zuständigen Behörden ignorieren die Gefahr von neonikotinoidhaltigen Produkten für Bienen, Menschen und Umwelt", kritisierte Corinna Hölzel, Bienen-Expertin beim BUND. (Quelle: BUND)

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