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Gegensätzliche Ansichten: Umweltschützer vs. Torfindustrie
Den Schutz der Umwelt und der Moore im besonderen wollen alle - doch der Weg dahin ist gegensätzlich. Während die Industrie Torf aus längst trockengelegten Moorflächen gewinnen will um danach für eine dauerhafte Renaturierung zu sorgen, lehnen viele Umweltschutzverbände den Abbau und den Gebrauch von Torf generell ab.
So ruft zum Beispiel der NABU zu einer bundesweiten Torffrei-Gärtnern-Aktion auf. Jeder könne etwas für den Arten- und Klimaschutz tun: Ganz einfach durch den Verzicht auf torfhaltige Produkte. Torf gehöre ins Moor, nicht ins Gartenbeet!
Es gibt bessere Alternativen, weiß man beim NABU. Torf könne zwar die Durchlüftung des Bodens verbessern, die Bodenqualität selbst werde aber verschlechtert, weil Torf extrem nährstoffarm sei und zudem die Bodenversauerung fördere. Als Alternative eigneten sich vor allem Kompost, der den Boden belebe und ihm wichtige Nährstoffe zurück gebe.
Mit Aussagen wie "Torfnutzung zerstört einzigartige Lebensräume" suggerieren Umweltschützer, dass intakte Moore abgetorft werden würden - die Einwände der Torfindustrie, dass in Deutschland seit Jahrzehnten Torfabbau nur auf entwässerten und zuvor landwirtschaftlich genutzten Flächen stattfindet und nicht auf intakten Mooren, bleiben oft ungehört.
So bleibt die Situation verfahren. Ob die torfablehnenden Naturschützer noch für die Argumente der Industrie zugänglich werden mag unwahrscheinlich erscheinen, doch die professionellen Torfabbauer beweisen mit der Renaturierung abgetorfter Flächen ohne Frage, dass auch sie Naturschützer sind und sich für die Schaffung und den Erhalt intakter Ökosysteme einsetzen.